Mordfabrik

Mordfabrik

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S1 F4: Frühjahr 1942. Kirschblüte in Auschwitz. Die Gleise vor dem Tor Birkenau. Ein Zug kommt an: Güterwagen, voll besetzt mit Juden aus Oberschlesien. Die Mordfabrik nimmt ihre Arbeit auf. Der Kommandant, Rudolf Höß erinnerte sich noch im Gefängnis von Warschau an diesen Transport: "Im Frühjahr 1942 gingen hunderte von blühenden Menschen unter den blühenden Obstbäumen des Bauerngehöfts, meist nichts ahnend, in die Gaskammern, in den Tod. Dies Bild vom Werden und Vergehen steht mir auch jetzt noch genau vor den Augen." Zur gleichen Zeit, in der in Auschwitz die Massenvernichtung anläuft, befinden sich Hitlers Truppen an der Ostfront zum ersten Mal wieder im Vormarsch. Die Krim wird erobert, Sewastopol und der Raum um Charkow wieder eingenommen. Noch einmal herrscht Siegeszuversicht. In der Heimat, hetzen Hitlers Paladine, derweil vor ausgesuchtem Publikum gegen die als Sündenböcke auserkorenen Opfer. Sätze und Töne von barbarischer Wirkung: "Juda wird und muß vernichtet werden. Das ist unser heiliger Glaube...." Die düsteren Drohungen sind längst Realität. Die Vernichtungslager eingerichtet. Das Personal ist "an der Arbeit". Stätten der Vernichtung: Chelmno, Belzec, Sobibor und Treblinka - Namen die noch heute als Tafeln an den Bahnstationen stehen. Und von jenem grauenvollen Geschehen zeugen, das sich ab 1942 dort vollzog. Nicht nur die Juden Polens werden nun getötet - das Mordprogramm hat eine europäische Dimension erfahren. Inkarnation des Massenmordes ist ein Lager im Süden Polens: Auschwitz - Birkenau. Synonym des Holocausts. Die Hölle auf Erden. Nach ihrer Ankunft werden Familien auseinandergerissen, Männer von ihren Frauen und Kindern getrennt. Selektion. Die Meisten wissen nicht, was ihnen droht. Nach rechts, da gehen die "Objekte" pseudomedizinischer Versuche und all jene "Arbeitsfähigen", die nützlich sind für Sklavendienste in der Rüstungsindustrie, am Kanalbau, in der Kiesgrube. Also jene, die noch etwas leben dürfen, um durch Arbeit "ausgesondert" zu werden. Nach links, da gehen die Schwachen und Alten, die Kinder, die Mütter mit Babys - ins Gas.