Ein Motorroller, Silberbesteck und klingende Münzen: Kunden, die kurzfristig eine Finanzspritze benötigen, können in Heinz Schmalzrieds Pfandleihhaus Wertgegenstände beleihen. Der 57-Jährige begutachtet die Objekte mit seinem geschulten Auge und wenn die Ware seinem Kennerblick standhält, gibt es an der Kasse Cash auf die Hand. Sein Geschäft in Karlsruhe ist eine florierende Goldgrube, aber jetzt sucht „Goldheinz“ einen würdigen Nachfolger. Florian soll in die Fußstapfen des erfolgreichen Pfandleihers treten und Heinz Schmalzrieds Altersvorsorge sichern.
Stammkundin Charlotte hat ihre beliehene Ware viel zu lange nicht ausgelöst. Die Frist ist abgelaufen und ihr Schmuck liegt längst im großen Topf zum Einschmelzen. Doch Heinz Schmalzried bringt es nicht übers Herz, die alte Dame eiskalt abzuservieren. Nach Zahlung der Zinsen darf die Rentnerin ihre Pfandscheine doch noch gegen Ringe und Armbänder eintauschen. Und wie schlägt sich der designierte Nachfolger des erfahrenen Pfandleihers? Ist Florian wirklich der richtige Mann für den Job? „Goldheinz“ will in Karlsruhe einen weiteren Bewerber testen.
Lösen Kunden ihre beliehenen Wertgegenstände in der gesetzlichen Frist nicht aus, muss Heinz Schmalzried die Objekte öffentlich versteigern. Das macht der Pfandleiher aber erst nach einer weiteren schriftlichen Aufforderung. Und Edelmetalle aus Ankäufen landen im Schmelzofen. Im Morgengrauen transportiert der erfahrene Geschäftsmann die kostbare Fracht in seinem himmelblauen Lamborghini zum Goldschmied. In dieser Folge muss der 57-jährige Selfmademan zudem eine wegweisende Entscheidung treffen. In welche Hände gibt „Goldheinz“ sein Lebenswerk?
Herz oder Verstand? Heinz Schmalzried hat sich gegen Florian entschieden und sein Geschäft in Karlsruhe für knapp fünf Millionen Euro an den solventen Pfandleiher Christian verkauft. „Goldheinz“ hält große Stücke auf den „Neuen“, aber das Ruder gibt er noch nicht komplett aus der Hand. Es geht um die Zukunft seines Lebenswerks. Deshalb zieht der 57-Jährige in dem Reich, das er aufgebaut hat, noch immer die Strippen. Ein defekter Bildschirm, der den ganzen Betrieb in Aufruhr versetzt, und sogar die Schaufensterdekoration sind nach wie vor Chefsache.
Wer glaubt, „Goldheinz“ hätte sich nach dem Verkauf seines Lebenswerks mit einer stattlichen Ablöse von fast fünf Millionen Euro in die Karibik abgesetzt, der irrt gewaltig. Denn der Selfmade-Millionär steht wie eh und je um 8 Uhr morgens in Karlsruhe in „seinem“ Laden. Der 59-Jährige schaut dem Personal auf die Finger und kontrolliert dessen Ankäufe. Und wie kommt das beim neuen Chef an? Auch für Recht und Ordnung fühlt sich der erfahrene Pfandleiher zuständig. Das bekommt eine junge Frau zu spüren, die eine gestohlene Uhr zu Bargeld ummünzen will.
Im Pfandleihhaus in Baden-Württemberg herrscht Hochbetrieb. „Goldheinz“ und Co. organisieren dort eine Auktion. In Karlsruhe werden Gegenstände im Wert von fast 450 000 Euro versteigert. Leica nimmt die Anrufe entgegen, da geht es am Telefon mitunter heiß her. Und Aushilfe Gregor kümmert sich um die Anschreiben der Pfänder, während die Chefetage die Setzkästen vorbereitet. Und damit nicht genug: Die Mitarbeiter müssen sich obendrein um das Tagesgeschäft kümmern. Hier werden in dieser Folge eine Damenuhr und jede Menge Schmuck zum Kauf angeboten.