Die Regensburger Domspatzen - Du bist nicht allein

Die Regensburger Domspatzen - Du bist nicht allein
Es singen und spielen die Regensburger Domspatzen unter Leitung von Professor Dr. Theobald Schrems mit den Bamberger Symphonikern und dem Sinfonieorchester Kurt Graunke. Dieser 1954/55 entstandene Dokumentarspielfilm bringt die schönsten Lieder und Melodien der Regensburger Domspatzen. Neben Volksliedern wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Guten Abend, gute Nacht“ und „Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein“ singen die Domspatzen aus Messen von Bruckner und Palästina und bringen Szenen und Melodien aus Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“. Der Film zeigt die alte Reichsstadt, den altehrwürdigen Dom, Erlebnisse der Sängerknaben während ihrer Konzertreisen und gibt nicht zuletzt auch einen tiefen Einblick in die Schule und den Musikunterricht selbst. Um die Geschichte einiger Domspatzen und ihres Solisten Uli rankt sich Leben und Wirken dieses berühmten, tausendjährigen Knabenchors, seiner Arbeit, seiner Erfolge und seiner menschlich-musischen Erziehung. Uli spielt dabei sein eigenes Schicksal, das zugleich das vieler Jungens des Chores ist. Er hat nach einer einjährigen Ausbildungszeit das ersehnte Ziel erreicht, er ist Solist geworden. Seine helle, jubelnde Stimme trägt die herrlichen Melodien und Lieder in Kirchen und Konzertsäle. Doch der Beginn des Stimmwechsels zwei Jahre später zwingt auch ihn, wie einst seinen Vorgänger, nachdem seine Stimme noch einmal ganz besonders herrlich aufklingt, zum jähen Ausscheiden aus dem Chor. Sein Nachfolger wird das Solo im Festgottesdienst singen. Wenn Uli mit einem Lächeln schließlich der glockenhellen Stimme seines Nachfolgers lauscht, so ist dieser versöhnliche Schluss kein Zugeständnis des Films, sondern der schönste Erfolg einer Schule, die mit Liebe und Verständnis jungen Menschen vor allem auch soziale Kompetenz vermittelt. Der Film erhielt auf der Berlinale 1956 das Prädikat „wertvoll“.
Hauptdarsteller:innen
Uli Kraus, Dieter Hillebrand, Peter Hornung
Regie
Paul R. Heil