Köln/Bonn: Der Airport, der niemals schläft

Köln/Bonn: Der Airport, der niemals schläft

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S1 F3: Der Flughafen Köln/Bonn ist eine pulsierende Kleinstadt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Nachts passiert hier so viel wie an kaum einem anderen Flughafen in Deutschland. Frachtmaschinen, Passagiere-Jets und Luftwaffen-Flugzeuge starten und landen zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die Manager in Köln haben schon früh die richtige Entscheidung getroffen und eine Nische besetzt. In Konkurrenz zu den Großbetrieben Düsseldorf und Frankfurt am Main haben die Betreiber auf das Geschäft mit den Billigfliegern gesetzt, den Lowcost-Airlines. Das Experiment ging auf. Früher als Bonner Regierungsflughafen belächelt, hat der „Konrad-Adenauer-Flughafen“ seine Passagierzahlen in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Mittlerweile können die Passagiere rund 120 Zielen von hier aus erreichen, 10 Millionen Menschen nutzen den Flughafen jedes Jahr. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis ist die Luftfracht. Wenn es Nacht wird, beginnt allein für 2.500 Mitarbeiter ein Kampf gegen die Zeit. Mit annähernd 760.000 Tonnen Fracht jährlich liegt „Köln/Bonn“ auf Platz drei in Deutschland. Die logistischen Dimensionen sind gigantisch: in der riesigen Sortierhalle arbeitet ein 40 Kilometer langes Transportsystem. Jede Nacht müssen die Mitarbeiter Tausende von Expresssendungen ausladen, umsortieren und auf ihre weitere Reise schicken. Eine wichtige Aufgabe haben dabei die Zoll-Beamten mit ihren Hunden. Immer wieder müssen sie stichprobenartig die Sendungen kontrollieren. Pünktlich zu Sonnenaufgang verlagert sich dann die hektische Betriebsamkeit vom Frachtbereich in die Passagierterminals. Dann heben Ferienflieger im Minutentakt ab. Für den reibungslosen Verkehr auf den Start- und Landebahnen ist dabei auch Ulf Muuß zuständig. Der Berufsjäger von der „Bird Control“-Unit sorgt dafür, dass es nicht zum gefürchteten Vogelschlag kommt bzw. dafür, dass sich erst gar keine Vögel auf dem Airport-Gelände einnisten. Köln/Bonn ist der zweitgrößte Airport Nordrhein-Westfalens. Hier steht der Betrieb niemals still.