S1, F4: Barcelona – die pulsierende Hauptstadt Kataloniens. Hier verbringt Pablo Picasso um die Jahrhundertwende seine Jugend. Es ist eine stilprägende Epoche – sowohl für die aufstrebende Kulturmetropole als auch für den jungen Künstler. Die Dokumentation folgt Picassos Pfaden und erkundet viele Motive, die er in seinen Bildern festgehalten hat: die Kathedrale von Barcelona, das Rotlichtviertel und die Berglandschaft ‚Terra Alta’, weiter südlich in Katalonien. 1917 malt er seinen letzten Blick auf Barcelona. Es ist die Aussicht auf die Kolumbussäule am Hafen, die noch jung war, als er als 14-jähriger in die Stadt kam. Picasso ist längst ein berühmter Maler und genießt das Künstlerleben in Frankreich. Doch Barcelona wird zeit seines Lebens eine wichtige Rolle für ihn spielen. Das Museu Picasso ist Ausdruck seiner engen Verbundenheit mit Barcelona, denn der Maler höchstpersönlich hat es durch Schenkungen seiner Frühwerke ermöglicht. Die aus Málaga stammenden Picassos ziehen in die Altstadt – in die Nähe des Hafens. Geradezu obsessiv studiert der junge Künstler von da an das Meer und die Aktivitäten im Hafen. Doch auch die Baudenkmale Barcelonas erregen Picassos Aufmerksamkeit bei seinen Streifzügen durch die Altstadt. Er interessiert sich besonders für den Innenhof der gotischen Kathedrale. Während seiner ersten Jahre in Barcelona orientiert sich Picasso noch stark an den klassischen Vorgaben der Kunstakademie. Doch immer mehr hadert er mit ihnen –bis er mit 16 Jahren in einer tiefen Sinnkrise steckt. Er braucht eine Luftveränderung und reist aufs Land, nach Terra Alta, deren weiten Panoramen und spektakuläre Naturkulisse großen Eindruck auf ihn machen. Als er nach einem halben Jahr zurück nach Barcelona kommt, hat er eine Wandlung durchgemacht. Seine Entwicklung als unabhängiger Künstler – hin zu einer unverkennbaren Bildsprache – nimmt ihren Lauf.
