
S2011, F1: Die Weltreisen besuchen die Weinbauregionen westlich von Algier. In Blida, einer französisch geprägten Stadt am Fuß des Atlasgebirges, hat sich eine junge Frau mit einer Bienenzucht selbständig gemacht hat. Und dann Ghardaia: Der verrückte Einfall eines Architekten in der Wüste - das ist Ghardaia auf den ersten Blick. Das Minarett ragt über die Stadt hinaus wie der Hals eines Urtiers, das mit seinen Augen in alle vier Himmelsrichtungen zugleich blicken kann. Aber Ghardaia ist kein Testgelände für futuristischen Moscheebau, sondern tausend Jahre alt, Zentrum einer Oasenregion in der algerischen Sahara und Hauptstadt der Mozabiten, einer kleinen Glaubensgemeinschaft im Islam, die hier ihre eigene Kultur pflegt. Für die übrigen Algerier ist dies fast ein fremdes Land - abgeschlossen und konservativ: In traditionellen Familien ist es etwa für Frauen selbstverständlich, sich von Kopf bis Fuß ganz in weiße Schleier zu hüllen.