ZDF Expedition: Die Rückkehr der Eismumie

ZDF Expedition: Die Rückkehr der Eismumie

S1 F1: Sensationsfund im Sommer 2006. Im mongolischen Altai-Gebirge auf über 2500 Metern Höhe entdeckt ein Forscherteam aus Deutschland, Russland und der Mongolei im Beisein des Drehteams von "Schliemanns Erben" eine Eismumie. Ein Skythenkrieger in vollem Ornat! Jetzt muss es schnell gehen, damit die gefrorene, über 2000 Jahre alte Mumie nicht auftaut. Der mongolische Staatspräsident fliegt ein und nimmt die Mumie in seinem Hubschrauber mit in die Hauptstadt Ulan Bator. Die Nachricht geht um die ganze Welt, das ZDF berichtet exklusiv in der Sondersendung "Schliemanns Erben Spezial" über die spektakuläre Entdeckung. Der Fund ist umso bedeutender, da über das Reitervolk aus der Steppe Sibiriens bisher sehr wenig bekannt ist. Die Nomaden hatten keine Schrift, sie hinterließen weder Städte noch Burgen oder Tempel, ja wir wissen nicht einmal, wie sie sich selbst nannten. Und doch beherrschten sie ein Gebiet vom äußersten Osten Sibiriens bis zu den Stränden des Schwarzen Meers und schufen unermesslich reiche Goldkunstwerke, die seit Monaten in einer großen Ausstellung in Berlin, München und Hamburg zu sehen sind. Die wichtigste Wissensquelle für die Archäologen sind die Grabhügel der Skythen, die so genannten Kurgane. Eine im Eis des Dauerfrostbodens konservierte Mumie ist ein besonderer Glückfsall. Wie in einer Zeitkapsel überstand sie die Jahr-tausende. Im Eis erhält sich organisches Material, das sonst nie zu finden ist. Haut und Haare, ja sogar Muskeln und Organe des Verstorbenen liegen vor den Wissenschaftlern, ebenso wie Kleidung, Waffen und Grabbeigaben. Als wäre der Steppenreiter gerade erst verschieden. Wie beim berühmten Ötzi liefert die "Obduktion" hunderte von Informationen über das Leben des Kriegers. Wieder ist das Team von "Schliemanns Erben" mit laufender Kamera dabei, wenn der Skythe aus dem Eis von einem Heer internationaler Wissenschaftler zum Sprechen gebracht wird.