Der 17-jährige Adi wird bei einem homophoben Angriff brutal zusammengeschlagen. Bestraft werden aber nicht die Täter in dem kleinen rumänischen Dorf, sondern er selbst: Das Verbrechen wird vertuscht, der Junge als Sünder gebrandmarkt. Seine Eltern sperren ihn ein und wollen ihm seine Sexualität mit Hilfe des Dorfpriesters austreiben. In seinem aufwühlenden Coming-of-Age-Thriller „Drei Kilometer bis zum Ende der Welt“ prangert der Regisseur Emanuel Pârvu neben alltäglicher Homophobie auch staatliche Korruption und religiösen Fanatismus an – und stellt dem allen die verstörend schöne Natur des rumänischen Donaudeltas entgegen. Beim Festival in Cannes lief der Film im Offiziellen Wettbewerb und wurde mit der Queeren Palme ausgezeichnet. Ein intensives Filmerlebnis, das lange nachhallt.