Das Abendland und die Weltherrschaft

Im Jahr 1500 konnte das China der Ming-Dynastie mit Recht für sich beanspruchen, die modernste Zivilisation der Welt zu sein. England, das gerade die Rosenkriege überstanden hatte, machte im Gegensatz dazu einen eher primitiven Eindruck.

1683 belagerte eine riesige osmanische Armee Wien, die Hauptstadt des mächtigsten europäischen Reiches. Die Dominanz über den Westen war für den Islam zum Greifen nah. Doch er wurde besiegt – weniger durch militärische Macht als durch die Wissenschaft.

Die Spaltung im Westen. Warum war Nordamerika so erfolgreich, während Südamerika scheiterte? Dabei hatten beide vieles gemeinsam, wie etwa die Unterwerfung der indigenen Völker und der Einsatz von Sklaven durch europäische Einwanderer.

Die umwälzende Entwicklung der modernen Medizin machte es möglich, die westliche Zivilisation auf den „schwarzen Kontinent“ zu exportieren. Doch warum scheiterten Europas Imperien mit ihrer „zivilisatorischen Mission“ in Afrika?

Warum kleidet sich die Welt so wie wir? Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Westen als „Konsumgesellschaft“ wiedererrichtet, die sich unaufhaltsam über den gesamten Globus verbreitete.

Warum hat Europa seinen Glauben verloren, aber Amerika nicht? Die protestantische Arbeitsethik ist in Europa verblasst, doch die Amerikaner haben ihren Glauben behalten. Und in China explodieren Unternehmergeist und Protestantismus gleichermaßen.