FOLGE 1
El Nino - Wenn das Klima verrückt spielt
Fluten, Dürren und Brände: Das aktuelle "El Niño-Phänomen" soll eines der extremsten des Jahrhunderts werden. "planet e." geht dem weltweiten Wetterphänomen auf den Grund. Wissenschaftler befürchten viele Opfer und Schäden in Milliardenhöhe. Steigt die Wassertemperatur des östlichen Pazifiks in Äquatornähe besonders stark, dann kündigt sich "El Niño" an. Starke Regenfälle in Kalifornien, Zyklone im Jemen und Dürreperioden in Südostasien – das Wetter spielt weltweit verrückt. Die Folgen sind unabsehbar. "planet e." hat weltweit nachgeforscht: Wie entsteht ein "El Niño"? Und welche Auswirkungen hat er auf Menschen, Wetter und Wirtschaft? Mojib Latif, Klimaforscher am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, versucht genau das herauszufinden. Er vermutet, dass "El Niño" die Auswirkungen des Treibhauseffektes noch verstärkt. Die Unregelmäßigkeit des Wetterphänomens erschwert die Voraussagen der Forscher - doch präzise Prognosen wären für viele Menschen überlebenswichtig. Nur so ließen sich gezielt Schutzmaßnahmen ergreifen. Am stärksten von "El Niño" betroffen sind Australien, die Westküste Nord- und Südamerikas sowie Indonesien. Dabei hat der Inselstaat gerade schon genug Probleme: Waldbrände haben weite Teile des Landes verwüstet. Auch wegen des "El Niño-Phänomens" sind die Torfböden extrem trocken - der Monsunregen blieb lange Zeit aus. Indonesien, Singapur und Malaysia versanken in Smog und dichtem Rauch. Der Münchner Wissenschaftler Florian Siegert arbeitet eng mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen. Der Biologe am GeoBio-Center der Ludwig-Maximilians-Universität untersucht, wann, wo und warum Wald in Indonesien verschwindet. Anhand von Satellitendaten liefert er wertvolle Daten, um Emissionen von Treibhausgasen wesentlich besser abschätzen zu können.
28 Min. · 10. Jan. 2016
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