Als Präsident der Vereinigten Staaten musste Franklin D. Roosevelt große Herausforderungen meistern. Die Weltwirtschaftskrise hatte sein Land schwer getroffen und dann kam der Zweite Weltkrieg. Privat kämpfte er seit seinem 39. Lebensjahr gegen die fortschreitende Lähmung seiner Beine, die ihn schließlich an den Rollstuhl fesselte. In seiner Amtszeit endete 1933 in den USA die Prohibition und der berühmte Staatsmann hatte angeblich auch eine Schwäche für „Moonshine“. Welchen hochprozentigen Schnaps trank Franklin D. Roosevelt am liebsten?
Elijah Craig wurde 1738 in der Colony of Virginia geboren und machte sich als Unternehmer und Baptistenprediger einen Namen. Wie viele andere Siedler in der Region baute er Mais an und destillierte aus einem Teil seines Getreides hochprozentigen Alkohol. Es heißt, Elijah Craig hätte als Erster im heutigen US-Bundesstaat Kentucky Bourbon gebrannt. Aber das war offenbar nicht so geplant. Wie trug ein Blitzeinschlag in einer Scheune zur Erfolgsgeschichte der Spirituose bei? Tim und sein „Moonshiner“-Kumpel „Tickle“ gehen der Sache auf den Grund.
Die jungen Triebe von Kieferngewächsen sind eine natürliche Vitamin-C-Quelle. Schon vor Hunderten von Jahren kochten die indigenen Völker Nordamerikas damit Tee, um gesund über den Winter zu kommen. Und während der Kolonialzeit war Fichtenbier sehr populär, denn es war oft sauberer als Wasser. Der Erfinder und Gründervater Benjamin Franklin entwickelte sogar ein eigenes Rezept. Welche Zutaten werden für die Herstellung des alkoholischen Getränks benötigt und worauf muss man beim Brauen achten? Tim und Howard begeben sich in Philadelphia auf Spurensuche.
1919 zog Al Capone von Brooklyn nach Chicago. Kurz darauf trat landesweit das Prohibitionsgesetz in Kraft. Der berüchtigte Verbrecher nutzte die Gunst der Stunde. Er baute ein riesiges Netzwerk auf und versorgte die Bürger auf illegalem Wege mit Alkohol – unter anderem mit einem Getränk namens „Bathtub Gin“. Die Spirituose aus Getreide, Wacholderbeeren, Kräutern und anderen Botanicals war schon im Mittelalter bekannt. Während der Prohibition veredelten Schwarzbrenner ihren „Moonshine“ mit ähnlichen Aromen und verdünnten ihn anschließend in der Badewanne.
Rum wurde erstmals im 17. Jahrhundert aus fermentierter Melasse, einem Nebenprodukt der Zuckerproduktion, in der Karibik gebrannt. Die Spirituose war auch in Nordamerika sehr beliebt. Die Kolonisten sollen pro Kopf und Jahr rund 15 Liter getrunken haben. Als bestes Produkt galt der Old Medford Rum von John Hall, der 1715 die erste kommerzielle Destillerie in Massachusetts errichtete. Aber als der Betrieb schloss, ging das Originalrezept verloren. Tim und sein Kumpel Howard begeben sich in dieser Folge von „American Spirit“ in Boston auf Spurensuche.
Sour Mesh Whiskey wird hergestellt, indem man Destillationsrückstände zu frischer Maische hinzufügt und damit eine weitere Gärung auslöst. Die Erfindung dieses Verfahrens wird Dr. James Crow zugeschrieben. Der schottisch-stämmige Arzt und Chemiker nutzte die „Sour Mesh“ im 19. Jahrhundert, um bei jeder Charge gleichbleibende Qualität zu garantieren. So erzielte er obendrein einen höheren Alkoholgehalt. Möglicherweise wurde die Methode zuvor auch schon von Schwarzbrennern angewandt. Tim und „Tickle“ sind in Kentucky dem Originalrezept auf der Spur.
Tim Smith
Als sich selbst
Howard Thompson
Steve Tickle