Nachtaktiv

Nach Sonnenuntergang regieren Angst und Schrecken, zumindest in dieser Dokumentation. Wer in die Fänge der hier vorgestellten Kreaturen gerät, erlebt die Morgenröte nicht mehr. Fledermäuse sind die perfekten Jäger der Nacht. Hier werden sie selbst zur Beute von Bindenwaranen, Pythons und Vipern, die sich optimal an den Lebensrhythmus ihrer Opfer angepasst haben. Auch die Asiatische Moschusspitzmaus jagt bevorzugt in der Finsternis. Am liebsten verschlingt sie Vampirkrabben.

Sengende Sonne, kaum Vegetation, kein Schatten: Bei Temperaturen von 50 Grad Celsius und mehr wirkt die Arabische Wüste tagsüber wie ausgestorben. Doch wenn nach Einbruch der Dunkelheit die Hitze endlich nachlässt, kommen die nachtaktiven Bewohner dieser kargen Region aus ihren Verstecken und begeben sich auf Nahrungssuche. Mäuse und Schlangen, Geckos und Spinnen, Skorpione und Wildkatzen - diese und viele andere Tiere kämpfen in dem erbarmungslosen Habitat Nacht für Nacht ums Überleben.

Afrikas Savanne gehört zu den dramatischsten Schauplätzen im Königreich der Tiere. In diesem riesigen Lebensraum tragen tausende Spezies ihre immer wiederkehrenden Kämpfe aus. Doch nach Sonnenuntergang herrschen in dieser malerischen Landschaft andere Gesetze. Nicht nur Raubkatzen wie der Karakal gehören zu den Jägern der Nacht. Die Dokumentation begleitet auch Ochsenfrösche, Galagos und Sumpfmangusten bei ihren raffinierten Beutezügen im Schutz der Dunkelheit.

In den Sumpfgebieten der USA, wo Land und Wasser ineinander übergehen, bestimmt eine vielfältige Flora und Fauna den Lebensraum. Furchterregende Kreaturen wie der Mississippi-Alligator und die Geierschildkröte mit ihrem mächtigen Kiefer sind hier beheimatet und nutzen den Schutz der dunklen Sümpfe für die Jagd. Im Wasser schnappen auch Flusskrebse ihre Beute, vor ihren scharfen Zangen ist kaum ein Fisch sicher. Die Wassermokassinotter nutzt zum Erbeuten Gift, doch es wirkt nicht bei jedem Tier.

Wenn in den saftig grünen Regenwäldern Costa Ricas die Nacht hereinbricht, wird der Waldboden zu einem gefährlichen Revier. Hier lauern die verschiedensten Kreaturen auf Beute, darunter der katzenhafte Ozelot und mehr als zwanzig Giftschlangenarten. Um den hungrigen Räubern zu entgehen, haben sich viele Tiere wie der Wickelbär und das Zweifingerfaultier an ein Leben in den Baumwipfeln angepasst. Die Dokumentation zeigt schaurige Jagdszenen in den Tiefen des Dschungels.

Nachts kommen in den endlosen tropischen Wäldern Südindiens wunderliche Geschöpfe zum Vorschein. Viele von ihnen sind Jäger und Gejagte zugleich. Des einen Beute ist des anderen Fressfeind. Die Doku folgt Tigervogelspinnen und Raubwanzen bei ihrem tödlichen Handwerk, zeigt, mit welcher Strategie Ameisenkolonien Geckos erlegen und präsentiert natürlich auch größere „Kaliber“ wie Kobras und Sumpfkrokodile bei der Jagd. Dies ist die wilde, dunkle Seite Indiens, wie man sie noch nie gesehen hat.