FOLGE 1
Weltwunder Serengeti - Gefährlicher Westen
Hyänen zählen, ganz im Gegensatz zu Löwen, nicht gerade zu den Sympathieträgern der Savanne. Obwohl die Forschung schon lange herausfand, dass sie sehr erfolgreiche Jäger sind, haben sie immer noch den Ruf des verachteten Aasfressers. In diesem Film soll aber nicht nur einem Underdog Gerechtigkeit widerfahren: Hyänen bieten mit ihrer Lebensweise einen zwanglosen Erzählfaden, der den Zuschauer von den südlichen Grasflächen in die Buschländer im Westen der Serengeti führt. Hyänen folgen den Herden weit über ihre Reviergrenzen hinaus. Und im Western Corridor, der fast bis an den Victoria-See reicht, geraten sie dabei auf gefährliches Terrain: Hier liegt der Brennpunkt der Wilderei. Ausgangspunkt des zweiten Teils ist das Gebiet um die Barafu Kopjes an der östlichen Grenze der Serengeti. Die dortigen Hyänen haben, wie die Löwen, in der Regenzeit keine Mühe sich zu versorgen. Eine junge Hyänenmutter steht im Mittelpunkt: Sie hat gerade ihre ersten beiden Jungen geworfen und sich dazu vom Hauptbau des Clans in eine entfernte einzelne Höhle zurückgezogen. Hyänenweibchen haben ungewöhnlich hohe Konzentrationen von männlichen Hormonen im Blut, die sie äußerst aggressiv machen. Da ist man besser nicht im Weg mit empfindlichen Säuglingen. Im Revier des Barafu Clans jagen auch fremde Hyänen und die Hausherren werden bei einer ihrer morgendlichen Patrouillen begleitet, bei der solche Eindringlinge vertrieben werden. Wenn die Gnuherden in den Nordwesten fort ziehen, sind aber auch die meisten Barafu Hyänen selbst gezwungen zu wandern - ihr Revier ernährt nur noch die wenigen ranghöchsten Weibchen.
42 Min. · 3. Jan. 2002
ab 6 Jahren