EPISODE 3
Weltwunder Serengeti - Suche nach dem Paradies
Geparde gehören zu den besonders beliebten Stars der afrikanischen Naturreservate: Zwar sind sie relativ selten, doch als rein tagaktive Jäger sind sie für Touristen recht gut "zugänglich". In den touristisch erschlossenen Gebieten der Nationalparks sind sie regelmäßig von Autoburgen umgeben. Wie kommen sie damit zurecht? Müssen Geparde sich den Besuchern "opfern", um damit auch den Lebensraum der anderen Arten zu erhalten? Kann der Tourismus finanziell die Parks retten? Welche Rolle spielt die Tierfilmindustrie, deren Produkte immer wieder Anreize sind, in die "Tierparadiese" zu reisen? Der dritte Teil öffnet mit Episoden von Geparden bei den Moru Kopjes, im Süd-westen der Serengeti. Dabei wird die Faszination der rasanten Katzen, aber auch das Risiko ihrer Spezialisierung auf Hochgeschwindigkeitsjagden vermittelt. Der Schwerpunkt der Handlung liegt jedoch am äußersten Nordrand des Ökosystems: Hier, im Masai Mara Reservat kommen die Herden von August bis Oktober über die Trockenzeit. Und hier, auf dem angrenzenden Weideland der Masai Hirten, zeigt sich exemplarisch die Widersprüchlichkeit und das Dilemma afrikanischen Naturschutzes. Traditionelle Lebensformen können bald genauso wichtig und erhaltenswert sein, wie "ursprüngliche Wildnis". Auch wenn dies nichts mit der so oft zitierten "Harmonie zwischen Hirten und Wildtieren" zu tun hat. Der Film folgt einer Gepardmutter bei den Aitong Bergen, die drei Zöglinge durchzubringen hat. Sie schlägt sich auf den Masai-Weiden zwischen Hirten, Löwen, Hyänen, Touristen und Filmemachern durch. Dies wirkt zunächst alles andere als einladend - paradoxerweise ist dieses Gebiet aber trotzdem eine der besten Regionen für Geparde in der ganzen Serengeti!
42 min · 13 Apr 2001
ab 6 Jahren