Die Bologna-Entführung: Geraubt im Namen des Papstes
Bologna, 1858: Im Auftrag des Papstes dringen Soldaten in das Haus der Familie Mortara im jüdischen Viertel der Stadt ein. Sie erheben einen Anspruch darauf, Edgardo, den siebenjährigen Sohn der Mortaras, mitzunehmen. Als Säugling wurde der Junge heimlich von seiner Amme getauft – in diesen Fällen gilt das damals unumstößliche päpstliche Gesetz: Edgardo muss eine katholische Erziehung erhalten. Die verzweifelten Eltern tun alles, um ihren Sohn in die Familie zurückzuholen. Unterstützt von der Öffentlichkeit und der internationalen jüdischen Gemeinde, nimmt der Kampf der Mortaras schnell eine politische Dimension an. Doch die Kirche und der Papst stimmen der Rückgabe des Kindes nicht zu und nutzen den Fall, um ihre zunehmend schwankende Macht zu festigen … DIE BOLOGNA-ENTFÜHRUNG, der neue Film des renommierten italienischen Regisseurs Marco Bellocchio (IL TRADITORE - ALS KRONZEUGE GEGEN DIE COSA NOSTRA), ist inspiriert von der wahren Geschichte Edgardo Mortaras. Der jüdische Junge wurde 1858 seiner Familie entrissenund unter der Obhut von Papst Pius IX. zum katholischen Glauben erzogen.
Hauptdarsteller:innen Paolo Pierobon, Enea Sala, Leonardo Maltese
Regie Marco Bellocchio