Mammuts - Herrscher der Eiszeit

Noch vor rund 15.000 Jahren bevölkerten Millionen Mammuts die Erde. Ihre Vorfahren waren einst aus den Savannen Afrikas nach Norden gezogen und hatten sich über weite Teile der Erde verbreitet. Viel später zwang die Eiszeit die Mammuts zu einer faszinierenden Anpassungs-leistung: Sie spezialisierten sich und schafften es sogar, ihren Lebensraum weiter auszudehnen. Allerdings hatte ihre Welt mit der heutigen Arktis nur wenig gemeinsam: Die Tiere lebten in Steppen, die zwar kalt, aber grün und produktiv waren. Ein grünes Grasland, das sich um die halbe Welt erstreckte, und keine Eiswüste, wie oft angenommen wird. Dies ist nur einer der Mythen über Mammuts, mit denen dieser Film aufräumen will. Zum richtigen Bild von Mam-muts gehört aber auch, dass ihr Siegeszug schon lange vor der Eiszeit in einer warmen Klimaphase begann und eben nicht erst in der Eiszeit. Ganz im Gegenteil: Gerade das Wollhaar-Mammut am Ende ihrer Entwicklungsgeschichte ist im Vergleich zu früheren Mammutarten eher ein Zwerg. Um ein umfassendes Bild von den Mammuts zu zeigen, folgt der Film den Spuren der Mammuts bis zu ihren Anfängen. Dabei zeichnet er nicht nur eine der größten Erfolgsgeschichten im Tierreich nach, sondern skizziert auch die Gründe für das Aussterben der Mammuts. Bezugspunkt dieser Reise durch die Evolution der Mammuts sind die Expeditionen des Niederländers Dick Mol, einer der weltweit führenden Experten für eiszeitliche Tiere. Der Film begleitet ihn bei verschiedenen Ausgrabungen in Namibia, Nordkanada und in der Nordsee und macht die Paläontologie damit zu einer lebendigen Wissenschaft. Denn die Spuren der Mammuts liegen nur wenige Meter unter unseren Füßen begraben. Sie ermöglichen es, viel über diese Tiere zu lernen. Dass dies gelingt, ist vor allem auch der Persönlichkeit Dick Mols zu verdanken: Mit seiner ansteckenden Begeisterung lässt er wie kein zweiter eine Phase der Erdgeschichte wieder lebendig werden, die uns sonst so fern scheint.