Ich habe immer Ja gesagt: Die vielen Leben des Wakefield Poole
„Ich habe immer Ja gesagt: Die vielen Leben des Wakefield Poole“ erzählt die Geschichte eines oft übersehenen Pioniers der Schwulenbewegung und der unabhängigen Filmkunst. Anfang der 1970er Jahre war Wakefield Poole ein renommierter Tänzer und Choreograf am Broadway. Dennoch war er auch verwegen genug seinen echten Namen unter den Titel seines ersten Films zu setzen: „Boys in the Sand“ – der schwule low-budget Hardcore-Erotikfilm sollte ein Klassiker und Kultfilm seines Genres werden. Um für ausreichend Aufmerksamkeit zu sorgen, schaltete Poole eine Werbeanzeige für den Film in der New York Times – eine Sensation! Immerhin war es eine Zeit, in der man durchaus dafür verurteilt und ins Gefängnis gesteckt werden konnte, wenn man sich wie auch immer an dem, was die US-Regierung als Pornografie einstufte, beteiligte. Er erlangte internationale Bekanntheit und seine Arbeit galt als Beispiel für die gelungene Umsetzung von künstlerisch wertvollen Filmen, die zugleich auch sexuell explizit sein können. Poole führte ein erstaunliches Leben, sowohl in Zeiten vor als auch nach seinem weltweiten Ruhm. Diese Dokumentation zeigt ihn als Tänzer, Regisseur und Choreograf, als Filmemacher, Kunstsammler und Galeristen, als Pornografen sowie als Meisterkoch. Ausgestattet mit hinreißendem Archivmaterial, Auszügen aus Pooles üppig gestalteten Filmen und unterhaltsamen sowie erhellenden Interviews mit Pooles Zeitgenossen und Kollegen, erzählt „Ich habe immer Ja gesagt“ eine Geschichte von künstlerischer Lauterkeit aber auch von Enttäuschung, Selbstzerstörung und Wiederfindung, Liebe, Sex, Tapferkeit und ist schließlich auch eine kleine musikalische Komödie. Der vorliegende Director's Cut von 2016 erweitert die Festivalversion um einen neuen, detaillierten Abschnitt über die umstrittene Vorführung von „Boys in the Sand“ im Jahr 2010 auf Fire Island, neues Archivmaterial sowie restaurierte Ausschnitte aus Pooles Filmen.
Hauptdarsteller:innen Tim Kincaid, Linda Williams, Marvin Shulman
Regie Jim Tushinski