Réfractaire
Die Vergangenheit ist allgegenwärtig - unsere eigene, die unserer Familie und die unseres Landes. Wenn man sich dieser Vergangenheit nicht stellt, ist keine Entwicklung möglich. Krieg verlangsamt die Geschichte, aber für den einzelnen Menschen beschleunigt sich alles: Kollaboriert man mit dem Stärksten oder wählt man den Wegs des Widerstands? Oder, noch grundlegender: Nimmt man im Kauf zu sterben oder versucht man zuüberleben... und zu welchem ​​Preis? François ist 21 und lebt in einem kleinen Land, das gerade von Nazideutschland annektiert wird. Sein Vater, der mit dem faschistischen Regime zusammenarbeitet, zwingt ihn auf die deutsche Universität zu gehen. Aber François begeht einen ersten Akt des Ungehorsams: Er haut ab, von diesem Ort, an dem offen Rassenhass bekundet wird. Jetzt steht er vor einer schwierigen Entscheidung: Unter Zwang eingezogen und an die Ostfront abkommandiert zu werden und auf die Alliierten zu schießen oder Fahnenflucht zu begehen und sich tief unten in einer Mine zu verstecken, monatelang ohne Sonnenlicht, in der Kälte und Feuchte mit der Befreiung durch die Alliierten als einzige Hoffnung. "Fahnenflüchtig" ist ein atemberaubendes, psychologisches Drama, das uns den Weg nacherleben lässt, den ein junger Mann einschlägt, der seine Identität aufgrund einer beklemmenden Familiengeschichte aufgibt, es aber schafft, zu sich selbst zurück zu finden, in dem er sein eigenes Leben opfert.
Hauptdarsteller:innen Grégoire Leprince-Ringuet, Judith Davis, Marianne Basler
Regie Nicolas Steil