Shaun Ouillette war 14 Jahre alt, als er sich im November 1986 von seiner Mutter verabschiedete. Der Teenager war vier Monate zuvor mit seiner Familie nach Canton, Massachusetts, gezogen. Er ging nicht gern in die neue Schule, weil er dort ständig gemobbt wurde. Und der kaltblütige Mörder, der ihn am selben Tag mit einem Baseballschläger erschlug, sagte später aus, er hätte Shaun auch deshalb ausgewählt, weil ihn niemand vermissen würde. Der Täter wollte wissen, wie sich es sich anfühlt, wenn man einen Menschen umbringt - sein Opfer hatte nicht den Hauch einer Chance.
Howard Velzy und seine Frau Carol saßen am 10. Dezember 1977 beim Abendessen mit Freunden zusammen, als das Telefon klingelte. Der Gedanke an diesen Moment ruft bis heute schmerzhafte Erinnerungen wach, denn an jenem besagten Tag wurde die Tochter des Ehepaares vom Sicherheitsdienst des Colleges als vermisst gemeldet. Damals wussten die besorgten Eltern noch nicht, dass sie ihr geliebtes Mädchen niemals lebend wiedersehen würden. Sie hofften, bangten und glaubten an einen Irrtum - bis aus ihren schlimmsten Befürchtungen traurige Gewissheit wurde.
Im Dezember 1989 wurde in Southington, Connecticut, in der Nähe einer Kirche die Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Der 26-Jährige wurde erwürgt, aber die Tatumstände gaben den zuständigen Ermittlern Rätsel auf. Denn es gab keine Kampfspuren und Robbie Schmidt wurde auch nicht dort getötet, wo ihn der Pastor der Bethel Church kurz vor Weihnachten bei minus 20 Grad unter einer Schneewehe fand. Wer hatte den Barmann umgebracht und was war das Motiv? Erst viele Jahre später lieferte ein Fingerabdruck den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung des Falles.
Virginia Johannessen saß mit dem Rücken zur Küche an einem Tisch. Sie sah fern, als der Mörder sie von hinten mit einer Kleinkaliberpistole erschoss. Der Täter war offenbar durch ein Kellerfenster in ihre Wohnung eingedrungen. Und ein Jahr später fand man in Aurora, Illinois, erneut eine Leiche. Dadurch nahmen die Ermittlungen der Polizei eine komplett andere Wendung. Denn bis dahin war man davon ausgegangen, dass es sich im ersten Fall um einen Einbruch handelte, der außer Kontrolle geraten war. Doch diese Theorie geriet durch neue Erkenntnisse ins Wanken.
Dean Fawcett hatte sich tagelang nicht bei seinem Angehörigen gemeldet und zwei Wochen später fand man seine Leiche an einem Bahndamm in Barrington, Illinois. Am steif gefrorenen Torso des 22-Jährigen fehlten der Kopf, der linke Arm und die rechte Hand. Und der Tote trug ein gefaltetes Blatt Papier mit einer Zimmer- und einer Telefonnummer bei sich. Daraufhin wurde in dem 30 Kilometer entfernten Hotel eine Frau festgenommen, mit der sich das Mordopfer zweimal getroffen hatte. Und wie sich anschließend herausstellte, arbeitete die Dame als Informantin für das FBI.
Die Polizei suchte am Aspen Drive in Evansville nach Zeugen, die bei der Aufklärung eines Einbruchs helfen sollten. Dabei entdeckten die Beamten im Nachbarhaus vier Leichen. Ein brutaler Killer hatte dort am 14. Januar 1980 eine ganze Familie ausgelöscht. Theresa Gilligan, ihr Mann Patrick und die beiden Kinder wurden gefesselt, bevor man sie erschoss. Zwei Straftaten in unmittelbarer Umgebung: Gab es zwischen den beiden Fällen einen direkten Zusammenhang? Ein hellblauer Plymouth führte die Ermittler bei ihren Nachforschungen auf die richtige Spur.
Cham Giobbi
Erzähler
Stephen Dost
Produzent:in
Kevin Fitzpatrick
Kyle McCabe
David Stephen