Der Kaiser von Schexing

Das Rokoko-Rathaus von Schexing hat sich zum großen Neujahrsempfang herausgeputzt. Den Empfang gibt erstmals der neue Bürgermeister Andreas Kaiser, der erst seit sechs Wochen im Amt ist. Andi Kaiser genießt zunächst das Interesse der Presse, doch dann läuft schon die Vorbereitung zum schönen Abend mehr und mehr aus dem Ruder.

Aus Protest gegen die erhöhten Wasserabgaben hinterlässt Bauer Finsterer einen Anhänger mit stinkendem Mist in der Rathauseinfahrt von Schexing. Die Rathausbediensteten sind entsetzt. Bürgermeister Andi Kaiser fühlt sich mit der Lösung des Problems zunächst komplett überfordert, denn noch immer ist er mit dem Brand seines heimischen Stadls in der Nacht des Neujahrsempfangs beschäftigt.

Die Belegschaft des Rathauses von Schexing sieht dem ungeliebten Ritual der 14-tägigen Bürgerstunde eher gelangweilt entgegen. Nur Bürgermeister Andi Kaiser freut sich über die neue Bürgernähe und will zum Entsetzen der Rathauskollegen erstmals an dieser bisher behäbigen Alibi-Veranstaltung teilnehmen.

Bürgermeister Andi Kaiser will eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung im Rathaus von Schexing installieren lassen. Hausmeister Gustav Pospischil und sein Helfer Bauhofleiter Simon Fellermeier entdecken im Eingangsbereich überraschend die auf einer Luftmatratze schlafende Lagerhausbewohnerin Maria Boxleitner. Sie hat sich im Rathaus eingenistet, weil ihr zu Hause der Strom abgeschaltet wurde.

Der Tag beginnt im Streit: Bauhofleiter Fellermeier und Hausmeister Pospischil sind davon überzeugt, dass jeweils der andere für die Winterarbeiten zuständig ist. Und Bürgermeister Andi Kaiser hat zu nachtschlafender Zeit Feuerwehrkommandant Aschenbrenner aus dem Bett geklingelt, damit die Feuerwehr die Bäume vom Eise befreit. Damit hat sich Kaiser den Kämmerer Hermann Nelz zum Gegner gemacht.