FOLGE 11
Auf den Gletschern Islands
Island, die Insel von Feuer und Eis, fasziniert Besucher aus aller Welt mit ihrer rauen Schönheit und ihrer einzigartigen Landschaft. Doch jedes Jahr geraten viele Touristen auf den aktiven Vulkanen und riesigen Gletschern in Lebensgefahr. Bear Grylls lässt sich hier mitten im Winter aussetzten, um zu zeigen, wie man auch bei extremer Witterung in dieser Wildnis überlebt. Der Abenteurer stößt beinahe an seine Grenzen, als es gilt, eisige Gletscherströme zu durchschwimmen und im Schneesturm einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Als Bear Grylls mit dem Fallschirm über einem der Gletscher Islands abspringt, scheint die Sonne. Doch er muss am eigenen Leib erfahren, wie schnell auf dieser Insel am Rande des Polarkreises das Wetter wechseln kann. Innerhalb von Minuten zieht ein heftiger Sturm auf und die Temperatur sinkt auf unter minus 20 Grad. Will der Abenteurer bei dieser Witterung überleben, muss er Schutz finden, bevor es dunkel wird. Doch eine Eishöhle, zu der er hinabklettert, entpuppt sich als instabiler Tunnel, in dem es zieht wie in einem Windkanal. Bear muss weiterwandern und findet schließlich eine Schneewehe, in die er mit den Händen eine Höhle graben kann. Hier verbringt er die Nacht. Am nächsten Tag steigt der Engländer vorsichtig den von gefährlichen Spalten durchzogenen Gletscher hinab. Doch kaum hat er das Eis hinter sich gelassen, steht er vor einem neuen Problem: Eine tiefe Schlucht, auf deren Grund ein Fluss aus Schmelzwasser fließt, versperrt ihm den Weg. Da er am anderen Ufer in 1,5 Kilometer Entfernung vulkanische Quellen entdeckt hat, meint Bear, das Risiko eingehen zu können und springt aus zehn Meter Höhe in das eisige Wasser. Ihm bleibt nur wenig Zeit, um die heißen Becken zu erreichen, bevor sein Kreislauf durch die Unterkühlung zusammenbricht. Doch die Quellen erweisen sie sich als kochend heiß. Grylls muss weiterlaufen und einen warmen Bach mit einem Damm aus Steinen stauen, bevor er sich endlich aufwärmen kann. Als seine Kleider getrocknet sind, eilt er weiter. Auf seinem Weg macht er einen wertvollen Fund: Den noch frischen Kadaver eines verunglückten Schafs. Er verspeist den nährstoffreichen Augapfel und kocht sich das Fleisch in siedendem vulkanischem Wasser. Nach einer beschwerlichen Wanderung stößt er auf einen kleinen Wald. Hier baut er sich aus Steinen und Ästen einen Unterschlupf für die Nacht. In einer Falle kann er ein Schneehuhn fangen, das er über dem Feuer brät. Dann geht es weiter über Lavafelder, die so dicht mit Moos bewachsen sind, dass man leicht tückische Löcher übersieht. Auf der Suche nach Trinkwasser ist Grylls gezwungen, mit einer selbst gebastelten Fackel einen alten Lavatunnel zu erkunden. Schließlich muss er eine riesige, öde Ebene durchqueren, in der oft Menschen und sogar Pferde vom Treibsand verschluckt werden. Stundenlang kämpft er sich bei heftigem Wind weiter, bis er in der Ferne endlich eine Straße entdeckt.