Anna und Maria haben seit ihrer frühen Kindheit eine enge Bindung zueinander. Die beiden Schwestern sind voneinander abhängig - und doch zutiefst unterschiedlich. Während Maria zielstrebig ihre Karriere als Chefsekretärin vorantreibt finanziert sie ihrer jüngeren Schwester das Biologiestudium. Die introvertierte Anna ist von Ängsten und Selbstzweifel geplagt, für welche Maria kein Verständnis aufbringen kann. Dass sich Maria in einen Mann verliebt, sieht Anna als Verlust ihrer einzigen emotionalen Stütze und nimmt sich das Leben. Statt angemessen zu trauern verdrängt Maria ihre Schuldgefühle durch Aktionismus. Sie engagiert die junge Miriam als Stenotypistin, finanziert ihr einen Sprachkurs und versucht zunehmend, ihre tote Schwester zu ersetzen. Doch Miriam ist nicht Anna, sie weiß sich gegen Abhängigkeiten zu wehren und geht. Mit sich selbst konfrontiert bleibt Maria allein zurück und findet endlich einen Weg, ihre Trauer zuzulassen.