Staatenlos
Erich Schmid (SURAVA, MEIER 19, MAX BILL) zeichnet mit seinem bewegenden Kinofilm das Porträt eines Zürcher Fotografen, der mit seiner Kamera Zeitgeschichte schrieb, die nachwirkt und nachdenklich stimmt. 1956 aus Ungarn geflüchtet, war Klaus Rózsa 40 Jahre lang aus politischen Gründen staatenlos. Die Polizei verfolgte ihn als Gewerkschafter, Ausländer, linken Journalisten und verdeckt auch als Juden. Als Fotograf dokumentierte er jahrzehntelang politische Bewegungen von unten und führte seine Kamera ganz nahe an Orte des Unrechts. Gezeichnet vom Schicksal seines jüdischen Vaters, der die Konzentrationslager von Auschwitz und Dachau überlebte, und seiner eigenen Kindheit bekämpft Klaus Rózsa die Ungerechtigkeit im Staat. Bei den Jugendunruhen der 80er Jahre in Zürich griff er selber zum Megaphon und fotografierte gleichzeitig die Auseinandersetzungen auf der Strasse. Er dokumentierte Übergriffe der Polizei, worauf er selbst Opfer zahlreicher Übergriffe und Strafverfahren wurde. Trotz Misshandlungen und Schikanen kämpfte er mutig für die Medienfreiheit und gab nie auf.
Hauptdarsteller:innen Klaus Miklós Rózsa, Olga Majumder-Rózsa, Egon Rózsa
Regie Erich Schmid