Echnaton und Nofretete

Das Pharaonenpaar Echnaton und Nofretete zählt zu den faszinierendsten Gestalten der altägyptischen Geschichte. Die geheimnisumwobene Portraitbüste der Königin vom Nil im Berliner Ägyptischen Museum ist eines der großen Meisterwerke aus dem Altertum. Die Entdeckung des Grabschatzes von Echnatons Sohn Tutanchamun zählt zu den Sensationsfunden der Archäologie. Die Mumien von Echnaton und Nofretete sind nach offizieller Gelehrtenmeinung bis heute verschwunden. Doch gibt es neueste Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Der Film begleitet einen namhaften Mumienforscher in das „Tal der Könige“ nach Theben. Hier will der Wissenschaftler die Mumie von Nofretete identifizieren; im Mumienlabor des Museums von Kairo liegt möglicherweise Echnatons Leichnam unentdeckt seit Jahrzehnten. Die dokumentarische Expedition auf den Spuren der Mumien ist eingebettet in eine szenische Rekonstruktion der herausragenden Momente im Leben von Echnaton und Nofretete, wie die revolutionäre Abschaffung der alten Götter und ihrer Priester. Die Dreharbeiten konnten mit großem Aufwand an den Originalschauplätzen, den antiken Tempel- und Grabanlagen in Luxor und dem Tal der Könige durchgeführt werden. Eine nach neuesten Erkenntnissen der Archäologie hergestellte 3D-Computeranimation lässt die verschwundene Hauptstadt Achetaton-Amarna der ketzerischen Pharaonen wiederauferstehen. Wissenschaftler gehen der Frage nach, ob Echnaton die erste monotheistische Religion lange vor Moses, Christus und Mohammed begründet hat und warum seine Visionen gescheitert sind. Mit den Methoden der Hightec-Analyse wird in Laboratorien untersucht, ob die gesamte Herrscherdynastie Echnatons an entstellenden Erbkrankheiten litt. War der große Traum vom Reich des Sonnengottes Aton auf Erden etwa nur die Ausgeburt eines wahnsinnigen Gehirnes? Hat sich die Pharaonenfamilie von Amarna durch Inzucht zugrunde gerichtet?