Magnetismus

Magnetismus

S2 F1: Altena, 1967. Diese Stadt ist einfach zu kleingeistig für Winnes (19) großen Freiheitsdurst. Der Rebell muss dringend weg aus dem kleinbürgerlichen Dorf. Daher „leiht“ Winne sich kurzerhand ein Cabrio mit seinem besten Freund und frischgebackenem Spitzenabiturienten Bijan (18). Nur endet die wilde Fahrt bereits am Ortsausgangsschild in einer Polizeikontrolle und Winne landet bei bei seiner Großmutter Christel (63). Die leitet nun seit vierzehn Jahren die Wolf-Werke mit fester Hand – die Ausrichtung des Unternehmens auf Münzrohlinge war ein kluger Schachzug. Sie beschäftigt nicht nur halb Altena, sondern auch ein Heer von italienischen und griechischen Gastarbeitern, unter ihnen Matteo Morabito (39). Dank ihrer klugen Vorausplanung kann Christel sich den entscheidenden Auftrag des Finanzministeriums für ein weiteres Jahr sichern und ihren Enkel Winne in die Spur kriegen, damit aus ihm doch nochmal ein würdiger Nachfolger wird. Doch Winne hat nicht vor den Regeln zu folgen und bereitet weiter seine Flucht aus Altena vor. Während die Arbeiter beim Verlassen der Fabrik gefilzt werden, kann Winne unter dem Schutz seines Nachnamens ganz entspannt mit den Taschen voll geklauter Rohlinge nach draußen spazieren. Zu ihren Töchtern ist Christels Verhältnis nicht gerade rosig. Während Ulla (36) mit Tommy (39) in Ostberlin lebt und keinen Kontakt zu Christel hat, scheitert Gundel (38) gerade selbst an der Mutterrolle. Vierzehn Jahre nach seinem Verschwinden kehrt Walter Böcker (63) nach Altena zurück, pünktlich zum Schützenfest. Böcker zögert keinen Moment, wieder in seine alten Machenschaften einzusteigen. Und auch in Margots Leben drängt sich Böcker wieder hinein. Doch Böcker kommt nicht allein, sondern in Begleitung von Gabriela (20), die aus Argentinien vor dem Militärputsch flieht und dafür in einer Nacht und Nebelaktion ihre Eltern zurücklassen muss. Und Winne hat plötzlich noch einen ganz anderen Grund, doch in Altena zu bleiben.