Richard Sorge: Ein Romantiker als Spion

Richard Sorge: Ein Romantiker als Spion

Erhältlich bei Prime Video
S1 F1: Er handelte als Spion im Dienste Stalins, „aus Überzeugung“ für die kommunistische Sache. In Moskau hat man ihm ein Denkmal gesetzt, ein zweites steht in seiner Geburtsstadt Baku im heutigen Aserbaidschan. Es gibt sonst keinen Spion auf der Welt, dem diese Ehre zuteil wurde. Normalerweise bekannten und bekennen sich Geheimdienste nicht zu ihren „Kundschaftern“ – Nicht in Ost und nicht in West. Die Machthaber des Kreml hatten Richard Sorge noch zwanzig Jahre nach seinem Tod verleugnet. Erst Mitte der Sechzigerjahre wurde er rehabilitiert. Richard Sorge gilt als einer der erfolgreichsten Agenten des 20. Jahrhunderts. Der Sohn eines Deutschen und einer Russin war Mitglied von Hitlers NSDAP und war dennoch Stalins bester Geheimagent in dem mit Nazi-Deutschland verbündeten Japan. „Er sollte“, schrieb Rudolf Augstein 1951, „zwar sein Vaterland verraten, aber zugunsten seines Mutterlandes“.