
S1, F3: In dieser Folge besuchen wir das Hochland von Tibet. Natur und Lebensrhythmus werden hier vom Himalaya beherrscht. Dieses Gebirge ist die eigentliche chinesische Mauer, es zu überqueren birgt tödliche Risiken. Tibet ist das Land der Superlative, stellt es doch viele Rekordhalter in der Tierwelt. Wer hier lebt, für den ist jeder Tag eine Herausforderung. Leichtfüßig kommen die schweren Wildyaks daher. Sie können gar nicht woanders leben, niedrigere Höhenlagen würden sie krank machen. Yak und Mensch sind in Tibet eine innige Beziehung eingegangen. Schlangen jagen in Bächen, die warm sind. Tschirus gelten als die Einhörner dort oben, dabei haben sie zwei messerscharfe Stangen zu bieten und setzen sie auch ein, wenn es gilt, den Harem zu verteidigen. Braunbär, Wolf und Tibetfuchs wandern über die Steppe und der Schneeleopard sucht nach Beute. Das Argali-Schaf mit seinem mächtigen Gehörn ist ein Gegner, den es zu fürchten gilt, denn es ist das größte Wildschaf der Welt. Tibet besitzt eine unverwechselbare kulturelle Eigenständigkeit, die das Volk auch nach 50 Jahren Besetzung durch China nicht aufgegeben hat. Mehr als ein Jahrtausend pflegen die Tibeter eine Mischung aus Buddhismus und altem schamanischen Glauben, der zu einem respektvollen Umgang mit der Natur führte.