Das Herz von Jenin
Erhältlich bei Prime Video
Der zwölfjährige Ahmed wird im Flüchtlingslager Jenin irrtümlicherweise von einem israelischen Soldaten in den Kopf geschossen, weil er und seine Freunde mit einem echt aussehenden Plastikgewehr spielen. Er stirbt im Krankenhaus von Haifa, und Vater Ismael Khatib stimmt einer Organspende zu. Zwei Jahre danach besucht er die Kinder, die durch den Tod seines Sohnes weiterleben konnten: ein Drusenmädchen, das Ahmeds Herz bekommen hat, einen Beduinenjungen, der wegen der Organspende nicht mehr zur täglichen Dialyse muss, und die Tochter orthodoxer Juden, die eine Niere bekommen hat. Die berührende, ja herzzerreißende Doku des jungen israelischen Filmemachers Leon Geller kam über den Berlinale Talent Campus zustande. Neben der in großer Eindringlichkeit geschilderten sehr persönlichen Geschichte wird auch ein Blick auf die politische und soziale Situation von Palästinensern, Israelis und in Israel lebenden Minderheiten geworfen. Vor allem der Besuch bei den streng gläubigen Juden zeigt die tiefe Kluft zwischen den Menschen in dieser Region. "Das Herz von Jenin" geht an die Substanz, ist aber auch ein Fanal der Hoffnung in einer scheinbar hoffnungslosen Zeit.
Hauptdarsteller:innen Ismael Khatib, Abla Khatib, Mohamed Khatib
Regie Lior Geller, Marcus Vetter