Berühmte Ärzte der Charité

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts beruft Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, den berühmten Arzt Christoph Wilhelm Hufeland aus Jena nach Berlin. Im Zeitalter des Zusammenbruchs Preußens gewinnt Hufeland eine hervorragende Bedeutung für die Entwicklung der medizinischen Wissenschaft, der Lehre, der Forschung und der Ausbildung an Charité und Universität. Er setzt erste Vorstellungen für ein umfassendes Gesundheitswesen durch und gründet die erste Berliner Poliklinik. Außerdem setzt er sich für die Verbesserung der sozialen Lage des Volkes ein. Einen Adelstitel als persönliche Auszeichnung lehnt er später jedoch ab.

Die Handlung konzentriert sich auf einige Monate im Leben Rudolf Ludwig Karl Virchow Virchows (Ernst Meincke), auf das nach Virchows eigener Aussage "entscheidende Jahr" seines Lebens. Er stellt sich Konsequent auf die Seite des gesellschaftlichen Fortschritts und setzt damit eine glänzende Karriere und künftiges Familienglück aufs Spiel. Seine Haltung und sein Wissen, sein Eintreten für demokratische Umgestaltungen bringen ihn immer wieder in Konflikt mit der preußischen Regierung …

1890/91 hat in der Medizin ein neuer Zweig, die Bakteriologie, den Siegeszug angetreten. Robert Koch (Günter Naumann), zu dieser Zeit Direktor des Instituts für Hygiene an der Berliner Charité, hat den Kampf gegen die großen Volksseuchen, besonders die Tuberkulose, eingeleitet. Er wird in diesem Jahr zum Spielball deutschnationaler Kreise, denn der Kultusminister drängt, auf dem 10. Medizinischen Kongress mit Ergebnissen an die Öffentlichkeit zu treten. So vorsichtig Koch auch formuliert, Millionen von Menschen erhoffen Heilung. Tuberkulin aber erfüllt die Hoffnungen als Therapiemittel nicht. Koch jedoch gibt seine Forschung nicht auf und findet in Hedwig Freiberg eine Partnerin, die mit Verständnis den eingeschlagenen Weg mit ihm weiter geht …

Nach Motiven des Lebens der Ärzte Theodor Brugsch (1897-1963) und Georg Friedrich Nicolai (1874-1964) entwickelt sich eine fesselnde Geschichte über Ärzte in Zeiten des Krieges, die aus dem Berlin vor dem Ersten Weltkrieg an die Rumänienfront 1917 und wieder zurück nach Berlin in das Jahr 1920 führt. In diesem Zeitraum wandelt sich Burgsch vom nationalen und konservativen Wissenschaftler zum Repräsentanten eines zur Auseinandersetzung mit der Reaktion bereiten Humanismus, während Nicolei vom liberalen Kriegsgegner zum zeitweilig resignierenden Pazifisten wird ...

Walter Stoeckel arbeitet in den letzten Apriltagen 1945 unbeirrbar und unter Einsatz des eigenen Lebens als Geburtshelfer und Chirurg in der Frauenklinik der Charité. Seine Entscheidung, bei Gebärenden, Kranken und Verwundeten zu bleiben, ist für manchen seiner Mitarbeiter Grund und Anlass, ebenfalls ihre ärztliche Pflicht zu erfüllen. Der vierundsiebzigjährige Stoeckel legt den Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der sowjetischen Kommandantur und den in die Charité entsandten Ärzten der Roten Armee. Ein Höhepunkt seines Lebens wird die Vorbereitung einer ersten großen wissenschaftlichen Konferenz der Gynäkologen in Berlin.

Die Charité zwischen 1938 bis 1944: Jeder, auch die Wissenschaftler Geheimrat Prof. Sauerbruch und Prof. Bonhoeffer, ist vor die Entscheidung gestellt, seinen humanistischen Idealen treu zu bleiben, sich gegen den Naziterror zur Wehr zu setzen oder Mitwisser und somit Mittäter an den faschistischen Verbrechen zu sein …