Die gläserne Fackel

Im Mittelpunkt aller Filmteile stehen neben den wechselnden Personen aus der Leitungsebene die Nachkommen einer Landarbeiterstochter, Caroline Steinhüter, die als Dienstmagd im Zeisschen Haushalt arbeitet. Ihr unehelicher Sohn Franz wird unter erbärmlichen Bedingungen von Zeiss in die Lehre genommen und schwört als 19- jähriger Geselle den Treueeid, der die Geschicke der von ihm und Meta Brand gegründeten Familie durch Friedenszeiten und Kriege bis in unsere Tage mit der Familie Zeiss verknüpft. Der 1.Teil endet an jenem Tag, an dem man Carl Zeiss zu Grabe trägt und Meta Steinhüter die Geburt von Zwillingen nicht überlebt ...

Ernst Abbe setzt nach dem Tod von Carl Zeiss gegen alle Widerstände die staatliche Genehmigung für die Stiftung durch und erweitert die Produktion des Werkes um wichtige Bereiche. Die Militärs werden auf die Möglichkeit der Zeiss-Produkte für die Rüstung aufmerksam. Ernst Abbe gerät in seiner Unternehmertätigkeit in Konflikt mit seinen sozialen Idealen. Franz Steinhüter, SPD-Mitglied, lässt sich von der Werkleitung korrumpieren. Sein Sohn Paul nennt das Verrat. Bei der Montage eines Zeiss-Fernrohres in Innsbruck erreicht ihn die Nachricht vom Tode Ernst Abbes ...

Zentralisierungsprozesse führen zum Aufbau des größten feinmechanisch-optischen Konzerns der Welt. Die Söhne des korrumpierten Werkmeisters, Franz Steinhüter, verurteilen die von ihm gestützte Lohndrückerei und Akkordhetze. Paul heiratet Toni; er, Karl und Maximilian werden 1914 bei Kriegsausbruch als unbequeme Werksangehörige einberufen. Die Tochter des jüdischen Puppenhändlers Samuel Gustav, Olga, bekommt von Maximilian ein Kind. Vergeblich wartet sie auf seine Heimkehr. Bei der Nachricht von seinem Tod erliegt Vater Franz einem Herzschlag. Zwillingsbruder Karl bemüht sich um Olga und ihr Kind ...

Zeiss ist nach dem 1. Weltkrieg kein Verlierer. Der skrupellose Kampf um Monopolstellung wird fortgesetzt, Großmutter Karoline stirbt. Olga hat Karl geheiratet; er kann sie aber nicht glücklich machen, sie nimmt sich das Leben. Paul geht als Facharbeiter in die Sowjetunion. Es folgt die Machtübernahme durch die Nazis, Kriegsproduktion und Spaltung der Familie: Paul, Toni, deren Sohn Werner und Schwiegertochter Helga gehen in den Widerstand. Tochter Lina heiratet einen SS-Mann und Karl, der Bruder Pauls, schließt sich den Nazis an. 1941 wird Paul verhaftet und kommt ins KZ. Da trifft die Vermisstenmeldung Werners ein ...

13.3.1945: Amerikanische Bomber zerstören Jena und wichtige Teile der Zeiss-Werke. Lina, die Tochter von Paul und Toni, findet den Tod. Paul überlebt das KZ nur wenige Stunden. Toni und Schwiegertochter Helga und ihr Sohn Robert gehören zu den Tausenden von Zeissianern, die neu anpacken. Mit dem Demontagebefehl scheint das Ende der Zeiss-Werke gekommen. Zu den Fackelträgern gehören Toni, Helga und Robert. Auch Karl hat aus seinen Fehlern gelernt ...

Robert Steinhüter, Nachkomme Karolines, wird nach seinem Studium und verschiedenen Leitungsfunktionen in Industriebetrieben Generaldirektor des Zeiss-Kombinates. Von der Familie lebt nur noch seine Mutter Helga. Großmutter Toni und Onkel Karl sind gestorben. Robert ist verheiratet mit Katrin, einer Krankenschwester; sie haben 2 Kinder, Markus und Lydia. In seiner neuen Funktion, die ihm eine hohe Verantwortung aufbürdet, beschreitet Robert Neuland, er will effektive Methoden finden, um dieses gewaltige Industrieunternehmen zu leiten, damit in den verschiedensten Bereichen Spitzenerzeugnisse produziert werden können ...