Die kleine Prinzessin Sara

Die kleine Sara ist mit ihrem Vater aus Indien gekommen, um in London auf ein Internat zu gehen. Die Direktorin Fräulein Minchin bereitet alles für den Empfang der von ihrem Vater begleiteten neuen Schülerin vor. Sara hat vor einigen Jahren ihre Mutter verloren und hat Angst vor einer Zukunft ohne ihren Vater, der nach Indien zurück muss. Ihr Vater bemüht sich, ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, um seiner Tochter die Trennung etwas zu erleichtern. Sogar eine eigene Kutsche stellt er ihr zur Verfügung. Sara bemüht sich, ihren Kummer wegen dem bevorstehenden Abschied vor ihrem Vater zu verbergen.

Sara möchte in London unbedingt eine ganz bestimmte Puppe finden. Sie hat von ihr geträumt und ihr den Namen Emily gegeben. Im Traum hat sie mit ihr verabredet, sich in London zu treffen. Sara bittet ihren Vater, ihr bei der Suche zu helfen. So eilen sie von Puppengeschäft zu Puppengeschäft, doch nirgends ist die gesuchte Puppe, von der Sara eine ganz genaue Vorstellung hat, zu finden. Endlich wird sie doch noch gefunden, sie ist aber eigentlich unverkäuflich und Sara muss all ihre Überredungskunst einsetzen, um sie zu bekommen. Überglücklich schließt sie ihre neue Freundin in die Arme.Der Abschied vom Vater naht unerbittlich. Für beide ein schmerzvoller Augenblick. Ihr Vater fährt wieder zurück nach Indien und Sara bleibt traurig mit ihrer Puppe Emily im Londoner Internat.

Nach einem Gespräch mit Fräulein Minchin wird Sara ihren Mitschülerinnen vorgestellt. Die erste Französischstunde steht auf dem Stundenplan. Saras Mutter war Französin; sie beherrscht diese Sprache also, fand aber noch keine Gelegenheit, Fräulein Minchin darüber aufzuklären. Fräulein Minchin ist empört, als sie zu ihrem Erstaunen hört, dass sich Sara in perfektem Französisch unterhalten kann. Sie fühlt sich beleidigt, zumal sie mit dieser Sprache zu ihrem Leidwesen so ihre Probleme hat. Sara ist über ihren ersten Schultag enttäuscht und klagt dem abwesenden Vater ihr Leid.

Sara und die etwas unbeholfene, von allen gehänselte Schulkameradin Ermengarde freunden sich an. Endlich hat Sara eine echte Freundin und auch Ermengarde ist sehr froh, mit jemandem offen sprechen zu können. Beide beschließen, Ermengardes Tante Eliza zu besuchen, die Geburtstag hat. Das Internat zu verlassen ist nur mit Fräulein Minchins Genehmigung gestattet. Da sie jedoch nicht anwesend ist, bittet Sara Fräulein Minchins Schwester Amelia, die diesen Ausflug dann auch genehmigt. Mit der Kutsche fahren die beiden bei der hocherfreuten Tante Eliza vor. Sie verbringen einen schönen Nachmittag. Fräulein Minchin ist bei ihrer Rückkehr empört und will Ermengarde streng bestrafen. Sara tritt mutig dazwischen, um ihre Freundin zu schützen.

Die kleine Lottie macht allen ziemliche Sorgen. Ständig ist sie unpünktlich und weint bei jeder Gelegenheit. Fräulein Minchin reagiert äußerst gereizt und Lottie verlässt unbemerkt das Internat. Eine große Suchaktion, an der Sara sich auch beteiligt, beginnt. Endlich ist Lottie gefunden, ist aber von niemandem zu beruhigen, tobt und schreit ununterbrochen. Sara gelingt es, den Grund für dieses Verhalten zu erfahren. Lottie leidet darunter, keine Mutter mehr zu haben. Sara versteht ihren Kummer nur zu gut und verspricht ihr, in Zukunft als Ersatzmutter für sie da zu sein. Aus der weinenden Lottie wird ein vergnügtes kleines Mädchen, das uns in Zukunft hoffentlich mehr Grund zur Freude geben wird.

Im Internat wird eine neue jugendliche Küchenhilfe eingestellt. Sie wird äußerst schlecht von allen behandelt und Sara mit ihrem Sinn für Gerechtigkeit ist empört. Die kleine Becky ist überdies den überzogenen Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht gewachsen. Um sie zu trösten, erzählt ihr Sara das Märchen vom „Aschenputtel“. Als Becky wieder ein Missgeschick unterläuft, stellt sich Sara schützend vor sie. Fräulein Minchin ist darüber verärgert. Becky hat jedoch schnell erkannt, dass sie in diesem Haus nicht bleiben kann und verlässt, nur von Sara bemerkt, Fräulein Minchins Institut. Sara sieht ihr traurig hinterher.