Es gibt Tag- und Nachtfahrer, Berufs- und Aushilfsfahrer (vor allem Studenten), Bewaffnete und Unbewaffnete, die "Rotlicht"-Taxler, die hauptsächlich nach Mitternacht Bordelle anfahren und später die Prostituierten nach Hause kutschieren – und wenige Frauen, nur 14 Prozent aller Taxifahrer sind weiblich. Ältere Fahrer wie der Münchner Hans Lommer (69), seit 45 Jahren im Gewerbe, vermissen die Kollegialität von früher. Heute sei jeder "Einzelkämpfer", erst recht nach der Einführung des Euro, der Anfang des Jahrtausends zu Umsatzeinbußen von 20 bis 30 Prozent geführt hat. Nur bei Notsituationen und Übergriffen auf Taxifahrer ist die Solidarität untereinander nach wie vor groß. In München gibt es rund 3.500 Taxis, 2.000 Unternehmer und ca. 20.000 Taxifahrer. Mit 2,64 Taxis pro 1.000 Einwohner hat die bayerische Hauptstadt damit die höchste Taxidichte in Deutschland.