FOLGE 1
Ein Sommer im Schwarzwald
Wellness im Schwarzwald - schwebt Fiona vor, als sie gut gelaunt über die Landstraße kurvt. Ein kleiner Autounfall jedoch führt sie auf den Berghof von Marlies und Josef. Dass sie dort länger als eine Nacht bleiben würde, hätte die Großstadtpflanze Fiona nie für möglich gehalten. Aber eine Nachricht von ihrem Lebenspartner Marc wirbelt ihr Leben durcheinander. Marc und sie sind beide Anwälte, Fachgebiet: Bau- und Mietrecht. Während Marc die großen und komplexen Fälle liebt, kümmert sich Fiona gerne um die Probleme der "kleinen Leute". Dass er nun das Exklusivmandat eines Immobilienmoguls übernommen hat, findet Fiona mehr als befremdlich. Sie fühlt sich übergangen, auch wenn Marc als Inhaber der Kanzlei alles Recht der Welt hat, deren Geschäftsschwerpunkt festzulegen. Aber hätte er sie nicht wenigstens mal fragen müssen? Beim körperlichen Arbeiten will sie den Kopf frei kriegen und bietet daher Marlies und Josef ihr Hilfe an. Auch begleitet sie Sascha, der mit seinem Pferd Moritz einmal pro Saison vorbeikommt, um für Josef schwer zugängliche Baumstämme aus dem Wald zu ziehen. Das vertraute Miteinander und blinde Verstehen zwischen Sascha und seinem Tier fasziniert Fiona. So innig Sascha mit seinem Pferd ist, so abweisend ist er zu Menschen, und er hat auch einen guten Grund dafür. Es dauert sehr lange, bis Sascha Fiona anvertraut, warum er mit der Menschheit gebrochen hat. Aber auch Marlies und Josef tragen ihr Herz nicht auf der Zunge. Erst nach und nach entdeckt Fiona, dass die beiden in Schwierigkeiten stecken. Ihre Tochter Leni, kaum 20 Jahre alt, ist vor kurzem beim Radfahren tödlich verunglückt. Besonders Marlies fällt es schwer, sich damit abzufinden. Leni hatte Bed & Breakfast anbieten wollen. Für den Umbau hat sie einen Kredit aufgenommen, dessen Rückzahlung jetzt schwer auf den Eltern lastet.