FilmMittwoch im Ersten

"Gegen Ende der Nacht" wurde mehrfach ausgezeichnet: u. a. als "Bester Fernsehfilm" bei der Verleihung des "Goldenen Löwen" 1998 und 1999 mit dem "Adolf-Grimme-Preis". Bei der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises 1998 erhielt Hauptdarstellerin Karoline Eichhorn einen Preis als Beste Darstellerin. (Zitat ARD)

Erwin scheint an seinem neuen Arbeitsplatz die größeren Chancen zu haben, aber Helga Dirlewanger (Stefanie Schmid), Sekretärin und Modell der Wäschefirma, weist ihn schon beim ersten Versuch energisch in seine Schranken. Der Konkurrenzkampf verschärft sich, als beide Brüder sich von der hübschen Sportlehrerin Maria Matuschek (Lisa Martinek) beeindrucken lassen. Mit einer speziellen Mischung aus Ermutigung und Zurückweisung zieht sie Erwin immerhin einmal ins Gespräch. Kurt dagegen kauft der Blumenverkäuferin Margot Brohammer (Anneke Kim Sarnau) viele schöne Sträuße ab, bis er sich traut, das verehrte Fräulein Matuschek auch wirklich anzusprechen. Fritz dagegen sehnt sich in den Himmel: Nichts Schöneres kann er sich vorstellen, als fliegen zu können. Eine Sehnsucht, die Petra Maier (Susanne Lothar), die neue Buchhalterin der Firma, gut verstehen kann …

Hier ist alles vom besten, was das Fernsehgeschäft zu bieten hat: Der Drehbuchautor Fred Breinersdorfer, der Regisseur Christian Görlitz, die Hauptdarsteller Nina Petri und Christian Redl. Letzterer spielt einen blinden Richter, Petri eine von ihm als Mörderin verurteilte Frau, die aus dem Gefängnis flieht und von dem Mann, der sie für schuldig befand, Absolution erhalten möchte. 

"Als Bundeskanzler Ben Bischof möchte Robert Atzorn nichts mit Machtpoker und Strippenziehen zu tun haben. Regisseur Ulrich Stark und Drehbuch-Autor Thomas Kirdorf ging es vielmehr darum, zu zeigen, wie sich ein mächtiger Mann im Dickicht der Gefühle verheddern kann. (…) Sämtliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind reiner Zufall, daran lässt schon die Wahl des Hauptdarstellers keinen Zweifel. Wann sieht man schon einen derart charismatischen Mann wie Atzorn die Geschicke eines Landes leiten?"

"Das Leben einer Ehefrau, die über Nacht zur Witwe wird, gerät völlig aus den Fugen. Der geliebte, sie betrügende Mann ist tot, die materielle Existenz bedroht und dann spukt es auch noch im Haus. Geschickt pendelt der Fernsehfilm zwischen Mystery-Atmosphäre und Thriller-Spannung. Die gewagte Genre-Mischung funktioniert auch, weil mit Katharina Böhm und Axel Milberg zwei überzeugende Hauptdarsteller die abstruse Handlung tragen." 

"Thomas Bohn schrieb und realisierte dieses spannende Drama um Loyalität, Pflichterfüllung und das Für und Wider eines Kriegseinsatzes. Vor dem Hintergrund der manipulierten Informationen die zur politischen Begründung des Irak-Krieges präsentiert wurden, besticht "Das Kommando" als aktueller, hoch politischer Film, bei dem Politik nicht in der Vergangenheit stattfindet."