Menschen am Sonntag
Im Sommer 1929 dreht eine Gruppe junger Film-Enthusiasten auf den Straßen Berlins einen Film, dessen Drehbuch sie zwischen den Aufnahmen am Kaffeehaustisch improvisieren. Vier spätere Hollywood-Regisseure beobachten die Berliner bei ihren Freizeitvergnügen, zum Beispiel bei einem Ausflug an den Wannsee. So entstand eine Sommergeschichte über das Lebensgefühl der Berliner Ende der Zwanziger Jahre, durchsetzt mit dokumentarischen Bildern der Stadt. Die Darsteller sind Laien, die z.T. auf der Straße angesprochen worden waren. Der damalige Überraschungserfolg des Films bedeutet den Karrierestart des Regisseurs Robert Siodmak und etabliert den Kameramann Eugen Schüfftan. Andere Beteiligte des Teams (Fred Zinnemann, Billie Wilder) werden später nach ihrer Emigration aus Deutschland Weltkarrieren machen. Nach dem zweiten Weltkrieg wird der Film zum Klassiker der Stummfilm-Ära, er gilt als Vorläufer des Neorealismus. Der Film wurde 2014 von der Deutsche Kinemathek in Zusammenarbeit mit EYE Filminstituut Nederland restauriert.
Hauptdarsteller:innen Erwin Splettstösser, Brigitte Borchert, Wolfgang von Waltershausen
Regie Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer