Bastard
Gerry Brutecki, genannt Brute, wird direkt aus einem Londoner Gefängnis in die Öde der rumänischen Provinz verfrachtet. Er landet in einem heruntergewirtschafteten Waisenhaus. Er soll Handwerksarbeiten ausführen und sich um die zum Teil psychisch und physisch schwer geschädigten Kinder kümmern. Geleitet wird das Haus von dem zwielichtigen Sincai und dem alkoholabhängigen Arzt Babits, dem die Krankenschwester Mara zur Hand geht. Mit ihr verbindet Brute schon bald nach seiner Ankunft eine intime Beziehung, die zunächst auf körperliche Leidenschaft reduziert ist, nach und nach aber an emotionaler Tiefe gewinnt. Die Kinder, die dem Fremden anfangs feindlich gegenüberstehen, sehen in ihm bald einen Freund, und die zwölfjährige, todkranke Zigeunerin Elena verliebt sich in Brute. Für sie und die anderen Kinder wird er zum personifizierten Traum von einem besseren Leben. Doch zum Träumen ist das Waisenhaus der falsche Ort: Kinder werden zur "Adoption" an reiche Ausländer verkauft, Medikamente verschoben, Hilfsgelder aus dem Westen verschwinden in dunklen Kanälen. Zunächst will Brute einfach nur weg. Das Vertrauen aber, das Elena und die anderen Kinder in ihm als vermeintlichen Retter setzen, verändert Brute, lässt ihn vom kühlen Egoisten zum Mann der Tat werden.
