MOOR - das paschtunische Wort für Mutter. Der gleichnamige Film von Jamshed Mahmood Raza stellt eine der großen Fragen: Heimat, Tradition, Moral und Identität im Tausch gegen ein wenig Wohlstand und Fortschritt? Vor der malerischen Kulisse der Berge Balochistan, im ländlich geprägten Westen Pakistans, entfaltet sich dieser Konflikt. Nach dem Tod seiner Frau steht Wahidullah, der Stationsvorsteher eines kleinen Bahnhofs, genau vor dieser Frage. Soll er den systematisch kaputt gesparten Bahnhof samt Gleise an die korrupte Konkurrenz verkaufen? Zeitgleich sucht Ahsan, Wahids Sohn, sein Glück mit ebenfalls dubiosen Geschäften in Karachi und steht vor der selben Frage: Integrität oder eine bessere Zukunft? Jamshed Mahmood Raza Werk war Pakistans offizieller Beitrag Best Foreign Film der Academy Awards. „Er hat ein intimeres Porträt des modernen Pakistans und des Schismas zwischen den isolierten ländlichen Dörfern und den städtischen Zentren geschaffen, was die systemische Korruption und die unkontrollierten kapitalistischen Bestrebungen, die in beiden Fällen verheerend sind, in den Vordergrund stellen.“ Hollywoodreporter
