Der Amerikanische Bürgerkrieg

Im Norden der USA gilt die Sklaverei gegen Mitte des 19. Jahrhunderts als beendet. Abolitionisten fordern, die grausame Praktik nun in der gesamten Union zu beenden. Den Baumwolle produzierenden Südstaaten wird dies immer mehr zum Dorn im Auge. Als Abraham Lincoln zum Präsidenten gewählt wird, eskaliert die Situation: Der Süden schließt sich zur Konföderation zusammen und zieht in den Krieg.

Amerikas Nord- und Südstaaten führen einen blutigen Bürgerkrieg. Obwohl die Konföderierten zahlenmäßig unterlegen sind, profitieren sie von besser ausgebildeten Generälen. Auch bei den Kämpfen auf der Virginia-Halbinsel erfährt die Unionsarmee Verluste. Präsident Lincoln will die Einheit der USA aufrechterhalten – doch anderenorts kursiert bereits das Gerücht, Europa würde die abtrünnige Konföderation anerkennen.

Der verheerende Sezessionskrieg geht ins zweite Jahr. Lincoln, der sich bislang lediglich für eine Einschränkung der Sklaverei ausgesprochen hatte, verkündet die Freiheit der Sklaven in den Südstaaten. Zwar fehlen ihm praktisch die Mittel zur Durchsetzung –  doch beflügelt der neue Kriegszweck die Motivation der Unionsarmee. Auch in Europa findet die Emanzipationserklärung Beachtung.

Miserable Hygiene, spärliche Mahlzeiten und Kälte führen dazu, dass sich Anfang 1863 ein Viertel der Unionssoldaten absetzt. In Fredericksburg erfahren die verbleibenden Einheiten eine katastrophale Niederlage. Lincolns Proklamation stößt im Norden allmählich auf Widerstand. Lee hingegen erringt einen Sieg in Chancellorsville, und versucht, erneut in die Nordstaaten vorzurücken.

In Gettysburg wendet sich das Blatt: Im Juli 1863 liefern sich 150.000 Soldaten über drei Tage eine zutiefst blutige Schlacht. Nach Verkündung der allgemeinen Wehrpflicht randalieren Bürger in New York – und in Georgia und Tennessee kämpfen erstmals schwarze Soldaten. Als im November ein Friedhof für die Gefallenen von Gettysburg eingeweiht wird, kann Lincoln das Leid seines Volkes nur schwer in Worte fassen.

Die Siege der Konföderierten schwinden, doch ein Kriegsende scheint fern. In der östlichen Prärie Richmonds stehen sich die Generäle Robert E. Lee und Ulysses S. Grant 1864 zum ersten Mal gegenüber. Während Unionslazarette vor Überfüllung ächzen und grauenvolle Kriegsfotos die Massen erreichen, sieht sich Lincolns Regierung mit einer weiteren Herausforderung konfrontiert: den anstehenden Wahlen im Land.