FOLGE 1
Teil 1
Quasi vor seiner Haustür des Neuen Museums in Berlin haben Kollegen von Professor Wemhoff einen jahrhundertelang vergessenen Schatz entdeckt: Bei Aushubarbeiten zu einer neuen U-Bahnstation im Herzen der Hauptstadt stießen die Bauarbeiter auf uralte Mauern. Gebaut vor mehr als 700 Jahren, handelt es sich dabei um die Grundfeste des ersten Berliner Rathauses. Damals mehr ein Ort zum Handeln als zum Regieren, finden sich dort heute Silbermünzen und Artefakte von früher, die den Archäologen wichtige Hinweise auf das Leben im Spätmittelalter geben. Computeranimationen lassen mit Hilfe der Funde die Welt von damals wieder auferstehen. Die archäologische Entdeckungsreise zu den Supergrabungen Deutschlands führt an viele Orte, die voller Überraschungen stecken. Auf der Schwäbischen Alb ist man seit einiger Zeit einer Sensation auf der Spur: der Entstehung der modernen Kunst. Mit 40 000 Jahren sind die gefundenen Skulpturen aus Elfenbein älter als die berühmten Höhlenzeichnungen in Südfrankreich: Eine Frauenfigur mit übergroßen Brüsten, ein Mammut und ein Mischwesen aus Löwe und Mensch - was aber bedeuten diese Funde für unser Wissen über diese Zeit? Zusammen mit seinen Kollegen wagt der Berliner Archäologe eine Deutung. Im äußersten Norden begibt sich Prof. Wemhoff auf Spurensuche nach einem alten Mythos der deutschen Geschichte: dem Aufstieg und Fall von Rungholt, der reichen Handelsstadt, die im 14. Jahrhundert Opfer einer Klimakatastrophe wurde. Ein Verhängnis, das sich auch aus den Funden dort herauslesen lässt. Im Osten Deutschlands, im sächsischen Dippoldiswalde, tat sich völlig unerwartet der Boden auf und brachte so eine Geschichte zum Vorschein, von der man hier nichts ahnte: ein ganzes Labyrinth verschachtelter unterirdischer Gänge, auf denen vor mehr als 800 Jahren Menschen nach Silber gesucht haben.
43 Min. · 13. Mai 2012
ab 6 Jahren