FOLGE 1
Die Spur der Schuld
Gemeinsam mit Süddeutsche Zeitung TV besucht Gabriele M. ihren Bruder, um von früher zu erzählen. Denn dort, in einem Alptraum aus häuslicher Gewalt, sieht sie die Wurzel seiner Taten. Sie weiß, dass ihr Bruder "niemanden in den Kopf hinein lassen" will. Doch sie glaubt, wenn er sich nicht erinnert, wenn er nicht über die Misshandlungen aus seiner Kindheit redet, dann wird er die Therapie nicht abschließen können. Sie, als Frau, kann darüber sprechen. Er, als traumatisierter Mann, neigte zur Gewalt – ein typisches Phänomen. Der Film begleitet den Häftling Jürgen M. und seine treu zu ihm stehende Lebensgefährtin Karin H. über mehr als ein Jahr, von der JVA Oldenburg in den geschlossenen Bereich einer Fachklinik für suchtkranke Gewalttäter in Niedersachsen. Bis zu dem Moment, als Jürgen M. klar wird, dass er den Schatten seiner Vergangenheit überwinden muss, um eine Zukunft zu haben ...