Wild Water World

Geisterhaie oder Chimären gehören zu den seltsamsten und bizarrsten Gestalten in den Ozeanen. Ihr Lebensraum beschränkt sich fast ausschließlich auf tiefe Gewässer. Tauchtiefen von 4000 Meter werden ihnen nachgesagt. Das Wort Chimäre oder Elefantenfisch kommt aus der griechischen Mythologie. Chimären haben lange rüsselartige Schnauzen. Sie leben in fast allen Ozeanen, aber über ihre Lebensweise ist fast nichts bekannt. Der norwegische Forscher Ulf Bamstedt hat es sich zur Aufgabe gemacht, das geheime Leben der Geisterhaie mit Hilfe moderner Kamera-Tauchroboter besser kennenzulernen.

Wem jagt sie nicht heimliches Grauen ein, die Muräne mit ihrem aalförmig, geschmeidigen Körper, dem gierig auf und zu klappen des Gebisses und dem giftigen Schleim in ihrem Maul. Können diese Einzelgänger einen Menschen töten? Sie können! Einer der dies wissen muss ist der Biologe Surapong Banchongmanee vom Meeresbiologischen Institut in Phuket. Der Biologe hat sich über viele Jahre mit dem geheimnisvollen Leben der Muränen beschäftigt. Mehr als 120 Arten gibt es, die in allen tropischen und subtropischen Meeren zuhause sind. Was aber wissen wir über das soziale Verhalten der Muränen untereinander? Ist sie wirklich ein Einzelgänger?

Seit Jahrhunderten geistern Kraken als Schiffe versenkende, männermordende Ungeheuer durch Sagen und Erzählungen. Victor Hugo, Jules Verne und Hermann Melville waren Schriftsteller, die in ihren Geschichten die Kreaturen zu furchterregenden Monstern stempelten. Heute weiß man, dass die furchterregenden Monster hochsensible, anpassungsfähige, intelligente Tiere sind. Im nördlichen Pazifik leben Riesenkraken mit einer Spannweite bis zu 6 Metern. Das Meer vor der Küste Kanadas ist auch das Arbeitsfeld der Biologin Karen Palmer. Sie arbeitet an der Universität von Vancouver und beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den "Monstern" der Meere.

Eistauchen, das ist Extremtauchen. Allein die technischen Vorbereitungen müssen äußerst präzise durchgeführt werden. Spezielle Atemregler sichern dem Taucher das Überleben. Eine Vereisung eines Atemreglers wäre tödlich. Wärmeisolierende Anzüge sind unerlässlich. Ein Ariadnefaden sichert dem Taucher die Rückkehr aus der dunklen Welt. Der Einstieg in den "Abyss" besteht aus einem mannsbreiten Einstiegsloch, das in den Eispanzer gesägt wird. Eistaucher sind Spezialisten, die entweder ihre Grenzen ausloten wollen oder nachschauen, was eigentlich im Winter unter dem Eispanzer in Bergseen und in Höhen von 2.500 Metern geschieht ...

Fangschreckenkrebse gehören zu den farbenfreudigsten Krebsen im Tierreich. Das auffallende an den Krebsen sind ihre großen, überdimensionierten Stielaugen. Jedes Auge hat 10.000 Linsen. Die Funktionalität dieser Augen, sie können trinokular oder binokular reagieren, besteht in einem der komplexesten Entfernungsmeßsysteme im Tierreich. Die "Entfernungsmesser" erkennen blitzschnell die Distanz und im Hundertmillimeterbereich auch den Zielpunkt der Beute, auf den sie zuschlagen müssen. Ein Wissenschaftler, der sein Leben den Fangschreckenkrebsen gewidmet hat, ist der Amerikaner Roy L. Caldwell von der University of California.

Der Nordpazifik beherbergt nicht nur Exoten unter den Octopoden, sondern auch unter den Haien. Hundshaie oder Dornhaie sind aus vielen Meeren bekannt. Diese bodenlebenden Haie sind aber selten geworden. In den europäischen Meeren sind sie extrem überfischt, im Nordpazifik gibt es noch kleinere zusammenhängende Bestände. In British Kolumbien lebt der Profitaucher und Biologe Mike Richmond, der das Verhalten dieser Haie über viele Jahre beobachtet hat. Wir tauchen mit Mike Richmond in eine faszinierende Unterwasserwelt und beobachten Hunderte von Hundshaien bei ihren spektakulären Beutezügen.