FOLGE 1
Wilder Planet: Mit Feuer und Flut
Bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres erschütterten wieder Wetter-katastrophen die Menschheit. Schwere Überschwemmungen in Brasilien machen mehr als 300 000 Menschen obdachlos, es entsteht Sachschaden in Milliardenhöhe, 43 Tote sind zu beklagen. Australien wird von dem verheerenden Zyklon "Larry" heimgesucht - mit katastrophalen Folgen. In Australien und im US-Bundesstaat Florida wüten Waldbrände schlimmsten Ausmaßes. Naturgewalten sind unberechenbar. Auch die Wetterkatastrophen dieses Jahres trafen die Menschen völlig unerwartet. Keine Vorwarnung - das ist fast immer der Grund für die gewaltigen Schäden und die große Anzahl von Toten. Sobald die Naturgewalt Wetter ihre gewohnten Bahnen verlässt, ist sie im Stande, regelrechte Katastrophen auszulösen - auch Europa blieb von solchen Schicksalsschlägen in der jüngsten Vergangenheit nicht verschont. Orkane, Starkniederschläge, extreme Hitze- und Kälteperioden, all das hat es auch hier schon gegeben. Und Wissenschaftler mahnen: Wetterdesaster können sich in Zukunft häufen. Noch nie war unser Planet so dicht besiedelt und waren so viele Menschen vom Wetter abhängig wie heute. Droht Europa eine bislang ungeahnte Wetterkatastrophe und wie wahrscheinlich ist eine solche Katastrophe? IFM Geomar in Kiel: Ein Wissenschaftlerteam von internationalem Rang geht dort diesen Fragen nach. Die Forscher begeben sich auf eine Spurensuche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ergründen die Gefahrenpotentiale, die in den Urgewalt Wetter stecken und welche zentrale Rolle dabei die Gebirgswelt der Alpen spielt. Auf der Grundlage tatsächlichen Wettergeschehens entwerfen die drei Wissenschaftler ein realistisches Szenario. Sie spielen durch, wie sich einzelne Extremwetter-Ereignisse binnen weniger Monate zu einer fatalen Kombination reihen und unsere Zivilisation in ein Megadesaster von kontinentalem Ausmaß stürzen können.