Das Mongolenreich

Nutzen Sie die Perspektive der "großen Geschichte", um den Ursprung des militarisierten Nomadentums in der Hirtenkultur zu verstehen, die sich vor 7.000 Jahren in den Grasländern Eurasiens entwickelte. Betrachten Sie das Paradoxon von Nomadenreichen, die nur selten Städte bauen, aber dennoch mit den großen Zivilisationen an der Peripherie der eurasischen Steppe interagieren.

In dieser Folge wird die Gründung des Mongolenreichs durch Dschingis Khan erforscht, wobei dessen Ursprünge auf frühere Steppenreiche wie die türkischen Herrscher des 7. und 8. Jahrhunderts und die Xiongnu rund ein Jahrtausend zuvor zurückverfolgt werden. Dabei wird deutlich, wie diese Vorgänger die von Dschingis Khan perfektionierten Strategien und Strukturen beeinflussten.

Nachdem er die mongolischen Stämme geeint hatte, versuchte Dschingis Khan, die Einheit aufrechtzuerhalten, indem er sein Heer in externe Feldzüge einbezog. Das erste große Ziel war die Jin-Dynastie in China, die den Beginn der mongolischen Expansion nach Eurasien markierte und eine interne Spaltung der Mongolen verhinderte.

Dschingis Khan modernisierte den mongolischen Staat, indem er die Gesellschaft in verwandtschaftsunabhängige Militäreinheiten umstrukturierte, Steuerreformen zur besseren Verteilung der Ressourcen durchführte und das Große Yasa-Gesetzbuch schuf. Dieses Gesetzbuch schützte die Umwelt und verhängte harte Strafen für geringfügige Verstöße gegen den Anstand.