Hotel Impossible

Heute fährt Anthony Melchiorri nach Montauk, Long Island - ein perfekter Ort zum Angeln, Bootfahren und Surfen. Eines der bekanntesten Hotels ist das „Gurney’s Inn“, ein Beach Resort mit 109 Zimmern, großem Restaurant und SPA, das es seit 1920 gibt. Die Zimmerpreise beginnen bei 420 Dollar die Nacht. Früher war das „Gurney’s Inn“ die beste Adresse, doch heute kämpfen 43 weitere Häuser im Umkreis von 16 Kilometern um die Gäste. Doch das „Gurney’s“ kann mit der Konkurrenz nicht mehr Schritt halten und wird Konkurs anmelden müssen, wenn Anthony den Besitzern nicht bald unter die Arme greift.

Die Besitzer des „Penguin“ haben Anthony Melchiorri zur Hilfe gerufen, um das Haus vor dem Ruin zu retten. Das Boutique Hotel am Ocean Drive von Miami Beach gehört Markus Friedli und seiner Frau. Während andere Hotels in der Gegend Preise von 2000 Dollar aufrufen, gibt es im „Penguin“ schon Zimmer für ein Zehntel. Eigentlich müsste das Haus eine Goldgrube sein, da es hervorragend gelegen ist, doch das Geschäft läuft schlecht. Die Besitzer behaupten, dass dies an der großen Konkurrenz liegt. Doch als Anthony einen Blick hinter die Kulissen wirft, wird ihm klar, was wirklich hinter dem Misserfolg steckt.

Anthony reist nach Miami und besucht das MiMo-Viertel, das für seine stylischen Motels aus den 50er Jahren bekannt ist. Sein Ziel ist das „New Yorker”. Das Haus ist neu renoviert, und die Zimmerpreise starten schon bei 70 Dollar die Nacht. Hier bekommt man viel für sein Geld. Problem dabei: Kein Mensch kennt das „New Yorker”, weshalb es meistens leer steht. Die Besitzer haben Anthony gebeten, ihr Haus zu promoten, um endlich Gäste zu bekommen und nicht pleite zu gehen. Dazu kommt, dass der Familienbetrieb eine Million Dollar Schulden hat. Der Tourismus-Experte hat also alle Hände voll zu tun.

Livermore, eine von Kaliforniens ältesten Weinregionen, ist heute Anthonys Reiseziel. In dieser Gegend, rund 55 Kilometer von San Francisco entfernt, gibt es neben edlen Tropfen und tollen Landschaften über 50 Weingüter, aber nur wenige Hotels. Anthony besucht das „Purple Orchid“, ein Resort mit zehn Zimmern, das sich auf einem großen Gelände, von Olivenbäumen umrahmt, befindet. Derek und Rhiannon Eddy haben das Haus vor sechs Monaten vom einstigen Besitzer gekauft, der es ziemlich heruntergewirtschaftet hatte. Sie haben dafür alles auf eine Karte gesetzt - und stehen nun vor dem Bankrott.

Anthony wird heute sehnsüchtig in Fort Lauderdale, Florida, erwartet. Die beliebte Feriendestination mit traumhaften Stränden zieht über 10 Millionen Besucher pro Jahr an. Unter den Hotels, die hier Urlauber beherbergen, ist auch das „Ocean Manor“, das zu den ältesten Häusern zählt. Es hat über 100 Zimmer, ein Sushi Restaurant und einen riesigen Pool, schreibt aber rote Zahlen und wird seine Pforten bald schließen müssen, wenn Anthony dem Besitzer nicht helfen kann. Und kaum hat der Experte das „Ocean Manor“ betreten, ist ihm klar, warum es im Hotel-Ranking auf dem vorletzten Platz rangiert!

Corpus Christi, am Golf von Mexiko, zieht mit seinen schönen Stränden und hervorragenden Fischgründen über sechs Millionen Besucher jährlich an. Die meisten verbringen hier mindestens eine Nacht, doch fast niemand übernachtet im „Bayfront Hotel“, das von Gregory Markwardt geführt wird. Obwohl das Haus eine Spitzenlage hat, verliert es jedes Jahr mehr Geld und steht inzwischen kurz vor dem Aus. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Das Haus hat zu wenig Personal, ist schlecht geführt und ungepflegt. Anthony sieht trotzdem eine Chance, das „Bayfront“ zu retten, doch die Zeit drängt extrem.