Krawall ohne Liebelei: Statt zu Paarungsspielen kommt es im Nashorngehege des Kölner Zoos zu heftigen Revierkämpfen. Spitzmaulnashorndame Tisa sieht in dem jungen Bullen Taco keinen potenziellen Liebhaber, sondern einen Futterkonkurrenten. Als sie Taco verletzt, brechen die Pfleger den Versuch ab. Doch jetzt ist der Bulle wütend und rammt das Tor. "So ist das" sagt Werner Nass lakonisch, der seit 28 Jahren Revierpfleger ist. "Nashörner greifen an und fragen danach erst: Was war eigentlich?"

Ein anderer Morgen im Kölner Zoo: Brian Batstone hält eine vier Meter lange Stange in der Hand und lässt den Flusspferdbullen Albert keine Sekunde aus den Augen. Zusammen mit seinem Kollegen steht der Tierpfleger am Außenbecken des Elefantenhauses. Der 1,5 Tonnen schwere Albert steht gerade seinem 6 Monate alten Sohn Kawango das erste Mal gegenüber, ohne dass ein massives Gitter das Jungtier schützt. In freier Wildbahn töten Flusspferdbullen ihren männlichen Nachwuchs, wenn sie ihn für Konkurrenten halten. Sollte Albert das Jungtier angreifen, müssen die Pfleger sofort einschreiten. Doch mehr als ihre Stimmen und die Teleskopstange können sie dabei nicht einsetzten. Einem wütenden Flusspferdbullen können auch sie sich nicht in den Weg stellen ...

Im Affengehege des Kölner Zoos: Wolfgang Schmiedeberg jagt Gernot. Mit einem Fangnetz betritt er langsam und vorsichtig das Südamerikahaus. Hier lebt ein Gruppe Weißkopf-Saakis. Er ist auf der Jagd nach einem Männchen. Gernot ist mit zwei Jahren geschlechtsreif und muss die Gruppe verlassen. Ein dänischer Zoo soll seine neue Heimat werden, doch Gernot denkt gar nicht daran, sich widerstandslos ausweisen zu lassen ...