FOLGE 1
Homemade
Über 110 Millionen Lebewesen, die jährlich per Luftfracht nach Frankfurt verschickt werden, müssen zur gesetzlich vorgeschriebenen Grenzbeschau. Sie kommen in die sogenannte „Animal Lounge“. Fische, denen es schlecht geht, bekommen Sauerstoff und dehydrierte Hunde erhalten Infusionen. Besonders groß ist die Angst vor Seuchen. Jährlich landen am Frankfurter Flughafen über 34 Tonnen Lebensmittel aus Angst vor Seuchen im Abfall. Gerade von Einreisenden aus nicht-europäischen Ländern werden oft Delikatessen arglos mitgeführt, von denen z.B. die Maul- und Klauenseuche oder die Vogelgrippe übertragen werden kann. Die Mitarbeiter der sogenannten tierärztlichen Grenzkontrollstelle wurden eingestellt, nachdem zuvor die Geflügelpest in Südostasien ausgebrochen war und auch Europa bedrohte. Seitdem werden jährlich rund 55.000 Reisende nach Lebensmitteln durchsucht. Auch Passagiere, die mit lebenden Tieren fliegen, können von den Mitarbeitern des Hessischen Landes überprüft werden. Immer wieder sperren Besitzer Ihre Hunde in viel zu kleine Transportkäfige ein, oder habe keine Impfpapiere für ihre Katzen dabei. Dann landen die Vierbeiner monatelang in Quarantäne, oder werden sogar des Landes verwiesen. Kritische Fälle begutachten Amtsmediziner in Kammern mit Unterdruck. Unter keinen Umständen dürfen Krankheitserreger entweichen. Die Folgen für Deutschland und Europa könnten sonst verheerend sein.