Die Grashüpfer

Ende des letzten Jahrhunderts empört der junge Edouard Dabert seine Familie, indem er fröhlich seinen Anteil am Erbe seines Vaters, eines großen Seidenfabrikanten in Lyon, verprasst. Sein Schwager Brénot, der die Fabrik übernommen hat, alarmiert den Familienrat. Der ruinierte Edouard muss sich entscheiden: arbeiten... oder reich heiraten! Doch der unbekümmerte junge Mann findet es amüsanter, seinen Freund Jules Joly, einen Kinematographenbetreiber, nach Deutschland zu begleiten. In Rhinow beobachtet er staunend die Flüge des Flugpioniers Otto Lillenthal. Das ist für ihn eine Offenbarung.

Durch seinen Freund Joly lernt Edouard die Brüder Voisin kennen. Die beiden sind geniale Tüftler und träumen ebenfalls davon, den Himmel zu erobern. Gemeinsam besuchen die jungen Leute den alten Clément Ader, um ihm den Motor für "l'Éole" abzukaufen.

Der Besuch in Deutschland wird für Edouard zu einem Wendepunkt in seinem Leben. Mit eigenen Augen sieht er einen Menschen fliegen. Lilienthal ermuntert ihn sogar, selbst einen Versuch mit seinem Flugapparat zu wagen und Edouard erlebt fasziniert seinen ersten Gleitflug. Lilienthal verunglückt bei der Vorführung für einen amerikanischen Besucher tödlich. Die beiden Freunde kehren heim, aber Edouard sieht nun sein Ziel klar vor Augen: er will wieder fliegen.

Edouard und Jules suchen die Brüder Voisin auf, von deren Flugversuchen sie gehört haben. Was für Lilienthal noch ein Traum war - sich mit Motorkraft in die Luft erheben - soll, so erzählen die Brüder, einem Ingenieur aus Paris, Clement Ader, bereits gelungen sein. Sogar die Armee interessiere sich für die Flugmaschine. Für Edouard steht fest, dass er Ader seine 'Aeol' abkaufen will. Dazu braucht er Geld. Also heiratet er die reiche Erbin der Familie Perrier. Inzwischen hat aber Ader, ruiniert, von der Armee im Stich gelassen seine Pläne und seine Flugmaschine in der Enttäuschung vernichtet.

Die Flugmaschinen-Konstrukteure Dabert, Voisin und Hans Meister, Lilienthals Mechaniker, sind verzweifelt. Alle ihre Versuche Geld aufzutreiben sind misslungen. Edouard ist nahe daran aufzugeben, aber seine Frau macht ihm neuen Mut. Onkel Pouderou, der Edouard zur Vernunft bringen soll, lässt sich auch noch von dessen Begeisterung anstecken und bietet den dreien seine Hilfe an. Es gelingt ihnen sogar vor einer Militärkommission ein ausgezeichneter Flug, doch ist diese bereits an einem amerikanischen Modell interessiert. Pouderou beschließt, der Armee zuvorzukommen.

Edouard, Pouderou und Hans Meister fahren über den Atlantik, um die geheimnisumwitterten Flugmaschinen der Brüder Wright fliegen zu sehen. Aber die Wrights sind zu keinem Verkauf bereit, auch nicht als Pouderou sich als bevollmächtigter der Französischen Armee ausgibt. Nur mit List und Tücke gelingt es den Franzosen, den "Flyer" überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Sie erleben zwar den sagenhaften Flug von Wilbur Wright - 59 Sekunden kann er sich in der Luft halten - müssen aber unverichteter Dinge wieder nach Europa zurück.